Mehrere Einzelhandelsgeschäfte zu führen, ist spannend, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Es reicht nicht aus, einfach das zu kopieren, was in deinem ersten Store funktioniert hat. Sobald du weitere Filialen eröffnest, musst du deine Strategien überdenken: für dein Team, für deine Technik und für die Organisation deiner Lagerbestände.
Was ist Multi-Store-Management?
Im Einzelhandel sprichst du von Multi-Store-Management, wenn du den täglichen Betrieb an zwei oder mehr stationären Standorten koordinierst. Häufig kommt auch ein Onlineshop mit Versandoptionen innerhalb Deutschlands oder sogar weltweit dazu.
Sobald du mehrere Geschäfte betreibst, wächst auch dein Aufgabenbereich: Du führst mehr Mitarbeiter:innen, bietest neue Möglichkeiten zur Auftragsabwicklung an und setzt auf Technologien, die speziell dafür gemacht sind, Unternehmen beim Wachsen zu unterstützen.
Welche Vorteile hat es, mehrere Einzelhandelsgeschäfte zu verwalten?
Wenn dein Geschäft gut läuft, kann es ein sinnvoller nächster Schritt sein, weitere Standorte zu eröffnen. Dafür gibt es gute Gründe:
Erreiche mehr Kund:innen mit einem persönlichen Shopping-Erlebnis
Online-Shopping ist praktisch, aber das persönliche Erlebnis im Geschäft bleibt etwas Besonderes. Kund:innen können Produkte vor dem Kauf ausprobieren, sich beraten lassen und direkt mit deinem Team sprechen. Mit mehreren Standorten kannst du mehr Menschen erreichen und deinen Umsatz steigern.
Mach deine Marke noch sichtbarer
Die Miete für einen neuen Standort kann die höheren Kundenakquisekosten rechtfertigen, denn Ladenfronten funktionieren wie Werbetafeln für dein Unternehmen. Deine Geschäftsbeschilderung und ansprechende Schaufensterauslagen steigern deine Markenbekanntheit, ziehen Laufkundschaft an und animieren Passant:innen, dich auch online zu besuchen.
Du kannst die Wirkung deiner Schaufenster sogar verstärken, indem du QR-Codes (Link auf Englisch) anbringst, mit denen Interessierte direkt zum Onlineshop gelangen, selbst wenn dein Geschäft geschlossen ist.
Wickle Aufträge schneller ab
Mit mehreren Geschäften kannst du Online-Bestellungen schneller als je zuvor abwickeln. Kund:innen können sich für die Abholung im Geschäft entscheiden und ihre Bestellungen an dem Standort abholen, der ihnen am nächsten liegt. Gleichzeitig kannst du Bestellungen von genau dem Geschäft aus bearbeiten, das geografisch am günstigsten liegt.
Mit dem intelligenten Bestellrouting von Shopify kannst du dein System so konfigurieren, dass Bestellungen automatisch über den Standort abgewickelt werden, der der Kundschaft am nächsten liegt oder den höchsten Lagerbestand aufweist.
Ganz gleich, ob du selbst versendest oder Fulfillment-Dienstleister:innen nutzt: Die richtige Standort-Zuweisung für jede Bestellung hilft dir, Versandkosten zu senken, den Kund:innen passende Lieferoptionen anzuzeigen und Lieferzeiten zu verkürzen.
Was sind die größten Herausforderungen, wenn du mehrere Einzelhandelsgeschäfte verwaltest?
Mehr Standorte bedeuten auch mehr Verantwortung. Hier sind einige der wichtigsten Herausforderungen, denen du beim Ausbau deines Einzelhandels begegnen wirst:
Strenge Kontrolle des Lagerbestands
Je mehr Standorte du betreibst und je größer dein Sortiment wird, desto schwieriger wird es, den Überblick über deinen Bestand zu behalten. Es wird komplizierter, einzuschätzen, welche Artikel an welchen Standorten besonders gefragt sind, die Nachfrage zu prognostizieren oder den Abverkauf einzelner Produkte zu analysieren.
Du musst deinen Bestand über alle Filialen hinweg verfolgen und frühzeitig nachfüllen, bevor Engpässe entstehen. Dafür brauchst du einen skalierbaren, wiederholbaren Prozess zur Bestandsaufnahme, inklusive Abstimmung bei Abweichungen.
Einheitlicher Überblick über die Leistung deiner Geschäfte
Je mehr Läden du eröffnest, desto anspruchsvoller wird es, ihre Performance im Blick zu behalten. Du brauchst eine Möglichkeit, die Ergebnisse jedes Standorts sowohl einzeln auszuwerten als auch miteinander zu vergleichen. Dabei hilft dir ein Reporting, das Standorte nach Region, Umsatz oder branchenspezifischen Benchmarks einordnet.
Mitarbeiterrechte und POS-Berechtigungen richtig verwalten
Ohne eine POS-Lösung auf Unternehmensebene wird es zunehmend schwieriger, deinen Mitarbeiter:innen genau die Berechtigungen zu geben, die sie für ihre tägliche Arbeit brauchen, und gleichzeitig dein System vor unbeabsichtigten Änderungen zu schützen.
💡 PROFI-TIPP: Mit Shopify POS kannst du klar definieren, welche Rollen welche Rechte haben. So kannst du zum Beispiel festlegen, ob Mitarbeiter:innen Preise ändern oder individuelle Rabatte vergeben dürfen, und schützt sensible Funktionen mit Genehmigungsprozessen.
Standardisierte Abläufe für dein gesamtes Team schaffen
Je größer dein Team wird, desto wichtiger wird eine strategische und strukturierte Herangehensweise an die Personalführung. Wenn du einheitliche Prozesse einführst, kannst du bei jedem neuen Standort Zeit sparen und deine Teams effizienter führen. Investiere daher frühzeitig in die Entwicklung klarer Abläufe, etwa für das Öffnen und Schließen deiner Geschäfte, den Kundenservice, Sicherheitsstandards sowie die Gestaltung und das Merchandising deiner Verkaufsflächen. Ergänzt durch ein ausführliches Mitarbeiterhandbuch und ein Schulungskonzept schaffst du damit die Basis, um dein Team erfolgreich wachsen zu lassen.
Wichtige POS-Funktionen, um mehrere Einzelhandelsgeschäfte zu verwalten
Diese POS-Funktionen helfen dir dabei, die typischen Herausforderungen bei der Verwaltung mehrerer Einzelhandelsgeschäfte erfolgreich zu meistern.
Robuste Multi-Store-Lagerverwaltung
Mit jedem neuen Standort wächst auch dein Lagerbestand und damit die Herausforderung, den Überblick zu behalten. Ein POS-System mit automatischen Bestandswarnungen ist hier Gold wert: Es informiert dich, sobald ein Artikel deinen definierten Nachbestellpunkt erreicht hat.
Shopify POS geht noch einen Schritt weiter: Sobald ein Produkt ausverkauft, reserviert oder nicht vorrätig ist, wird dein Verkaufsteam sofort mit einer Warnung benachrichtigt (Link auf Englisch). So kann es direkt entscheiden, ob der Verkauf trotzdem abgeschlossen oder der Artikel aus dem Warenkorb entfernt wird und stattdessen eine Lieferung an die Kund:innen veranlasst werden soll.
Einheitliche Berichterstattung und Analytik
Dein POS-System sollte dir zeigen, wie dein Unternehmen insgesamt läuft. Es sollte dir gleichzeitig die Möglichkeit geben, einzelne Standorte im Detail zu betrachten. Mit einheitlichen Berichten (Link auf Englisch) kannst du schneller fundierte Geschäftsentscheidungen treffen.
Anpassbare Mitarbeiterrollen und -berechtigungen
Mit flexiblen Mitarbeiterrollen und individuell einstellbaren Berechtigungen steuerst du genau, wer in deinen Geschäften was tun darf. Du kannst zum Beispiel festlegen, dass Verkäufer:innen für Rückgaben, Rückerstattungen oder Rabatte eine Genehmigung benötigen.
Omnichannel-Auftragsabwicklung
Wähle ein POS-System, das deinen Kund:innen größtmögliche Flexibilität beim Einkauf bietet. Es sollte Funktionen wie die Abholung im Geschäft für Online-Bestellungen, die Lieferung an Kund:innen für Käufe vor Ort und die Rückgabe im Geschäft für Online-Käufe unterstützen. So bietest du ein komfortables, nahtloses Einkaufserlebnis.
Tipps für die effektive Verwaltung mehrerer Geschäfte
Mit der richtigen Technologie und diesen praktischen Tipps kannst du deine Geschäfte mühelos organisieren und effizient führen.
Alle Verkaufsdaten an einem Ort sammeln
Wenn alle Verkaufsdaten – unabhängig vom Standort oder Vertriebskanal – in einem zentralen System zusammenlaufen, behältst du den Überblick über dein gesamtes Unternehmen. So kannst du Fehler vermeiden, Lagerengpässe verhindern und deine Abläufe deutlich reibungsloser gestalten.
Berechtigungen für dein Team sinnvoll vergeben
Verlass dich nicht nur auf die Standardrollen deines POS-Systems: Passe die Berechtigungen gezielt an, um die volle Kontrolle zu behalten. So kannst du zum Beispiel festlegen, dass sich Verkaufsmitarbeiter:innen nicht nur an einem bestimmten Standort anmelden dürfen, sondern auch flexibel einspringen können.
Standorte digital verwalten
Spare Zeit und reduziere manuelle Fehler mit Shopifys öffentlicher API: Du kannst sie nutzen, um Standorte anzulegen, zu bearbeiten, zu deaktivieren oder zu löschen, ohne dich im Shopify-Admin einzuloggen. Das automatisierte Standortmanagement hilft dir, effizienter zu arbeiten und andere Systeme wie ein ERP nahtlos einzubinden.
Lagerbestände einfacher im Blick behalten
Mit intelligenten Lagerverwaltungstools kannst du dein Bestandsmanagement optimieren und gleichzeitig die Customer Experience verbessern. Shopifys Inventarstatus zeigt deinem Team auf einen Blick, ob ein Artikel verfügbar, zur Neige gehend, reserviert, auf Lager oder aktuell nicht verfügbar ist. Außerdem lassen sich Lagerbestände zwischen Standorten einfach übertragen.
Ein zusätzlicher Pluspunkt: Wenn deine Kund:innen online bestellen und eine Abholung im Geschäft wählen, sehen sie direkt, welche Mengen an den fünf nächstgelegenen Standorten verfügbar sind.
Einarbeitung von Anfang an gut strukturieren
Wenn du neue Standorte eröffnest, brauchst du ein effizientes Onboarding. Erstelle eine Checkliste für die Mitarbeiterschulung, damit Manager:innen sicherstellen können, dass alle Teammitglieder das gleiche Wissen mitbringen, egal an welchem Standort. Auf die Liste gehören Themen wie der Umgang mit der Geschäftstechnologie, Lagerverwaltung, Regale auffüllen und natürlich ein guter Kundenservice. So kann das Team bei Bedarf auch standortübergreifend einspringen.
Manager:innen die richtigen Rechte geben
Stell sicher, dass deine Manager:innen in der POS-Software alle Berechtigungen haben, die sie brauchen, zum Beispiel für Berichte, Kassenschluss, Rabatte oder Rückgaben. Nur so können sie ihren Standort wirklich eigenständig und effizient führen.
Feedback aus dem Team einholen
Die besten Einblicke kommen oft direkt vom Verkaufsteam. Gib deinen Mitarbeiter:innen regelmäßig die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen, etwa zu Rückgaben, Lagerabläufen, Technik oder internen Prozessen. Gemeinsame Teammeetings bieten sich dafür besonders gut an.
Nichts vergessen beim Öffnen oder Schließen
Gerade beim Schichtwechsel oder am Tagesende geht gern mal etwas unter, etwa das Aktivieren der Alarmanlage. Eine praktische Checkliste für die Öffnung und Schließung (Link auf Englisch) sorgt dafür, dass alle Aufgaben zuverlässig erledigt werden.
So verwaltest du mehrere Einzelhandelsgeschäfte mit Shopify
Wenn du Shopify-Händler:in bist, kannst du ganz einfach mehrere Geschäfte über dein Konto steuern. So fügst du neue Standorte hinzu und verwaltest sie effizient:
1. Füge einen neuen Standort im Shopify Admin hinzu
Logge dich in deinen Shopify-Adminbereich ein, gehe zu „Einstellungen“ und dann zu „Standorte“. Klicke auf „Standort hinzufügen“, vergib einen eindeutigen Namen, trage die Adresse ein und speichere alles ab.
2. Aktiviere Abholung im Geschäft
Wenn du möchtest, dass Kund:innen Online-Bestellungen von diesem Standort abholen können, wähle die Option „Online-Bestellungen von diesem Standort abwickeln".
3. Bearbeite die Abwicklungspriorität für Online-Bestellungen
Shopify ermöglicht dir, die Abwicklungsreihenfolge für Online-Bestellungen nach Standort zu priorisieren. Passe diese Reihenfolge an, falls du eine andere Logik als die Standard-Einstellung brauchst.
4. Weise dem neuen Geschäftsstandort Lagerbestand zu
Nutze den Bulk-Editor von Shopify, um deinen vorhandenen Lagerbestand ganz einfach dem neuen Geschäft zuzuweisen. Du kannst dort auch neuen Bestand hinzufügen, damit du sofort durchstarten kannst.
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