Wie du sinnvoll Marketingziele setzt

Wenn du deine Marketingziele definierst, erstellst du einen Fahrplan, der die Planung, Strategie und Umsetzung deiner Marketingkampagnen bestimmt. Ziele helfen dabei, deine Marketingpläne realistisch und messbar zu halten, wodurch es einfacher wird, deinen Erfolg zu verfolgen. Studien zeigen, dass Marketer:innen, die ihre Ziele klar definieren, fast dreimal häufiger erfolgreich sind als diejenigen (Website auf Englisch), die nicht vorausplanen.

Was sind Marketingziele?

Marketingziele sind eine Reihe klar definierter, messbarer Ziele, die als Teil eines Marketingplans festgelegt werden. Marketingziele geben spezifische Zielwerte vor, die innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erreicht werden sollen, wie „die Kundenakquisekosten bis Ende des nächsten Quartals um 10 % senken“.

Du kannst deine Marketingziele mit Tools wie Objectives and Key Results (OKRs) und Key Performance Indicators (KPIs) strukturieren.

• OKRs. Objectives beschreiben ein übergeordnetes Ziel („Objective“) und die messbaren Schlüsselergebnisse, die zu diesem Ziel führen. Wenn das Ziel beispielsweise darin besteht, den Umsatz des Vorjahres zu verdoppeln, könnten zwei Schlüsselergebnisse darin bestehen, neue Website-Besucher:innen durch digitale Marketingkampagnen zu gewinnen und die Conversion-Rate durch Landingpage-Optimierung zu steigern – jeweils um einen definierten Prozentsatz. OKRs werden auf einer Skala von 0 bis 1 bewertet, wobei 0 ein kompletter Misserfolg und 1 ein vollständiger Erfolg ist.
• KPIs. KPIs sind Kennzahlen, die die Leistung bestimmter Unternehmensbereiche widerspiegeln. Marketing-KPIs können Kennzahlen wie monatliche Website-Besucher:innen, SEO-Rankings und Conversion-Raten umfassen. KPIs helfen bei der Bewertung der langfristigen Unternehmensleistung und können Schwachstellen oder Verbesserungsmöglichkeiten aufdecken.

Was macht ein gutes Marketingziel aus?

Gute Marketingziele folgen oft der SMART-Methodik: spezifische, messbare, erreichbare, relevante und zeitgebundene Zielsetzung. SMART-Ziele helfen Unternehmen dabei, ihre Marketingziele zu bewerten und zu prüfen, ob sie die notwendigen Erfolgskriterien erfüllen.

• Spezifisch. Spezifität fördert fokussiertes Arbeiten, während zu breit gefasste Ziele mit zu vielen Wegen dorthin Verwirrung stiften und Ressourcen verschwenden. Verwende konkrete Zahlen, um genau zu definieren, was du erreichen möchtest, und sei klar über deine gewünschten Ergebnisse. Zum Beispiel ist „den Umsatz des Vorjahres verdoppeln“ ein spezifischeres Ziel als einfach „Umsatz steigern“.
• Messbar. Ziele sollten spezifische Kennzahlen haben, da dies gewährleistet, dass Erfolg oder Misserfolg objektiv bewertet wird. Manche Ziele können auf verschiedene Weise gemessen werden, daher ist von Anfang an Klarheit darüber wichtig, wie Erfolg gemessen wird. Kennzahlen wie der Net Promoter Score (NPS) können ein ansonsten vages Ziel wie „Markenaffinität steigern“ messbar machen.
• Erreichbar. Ambition ist immer gut, aber ein erreichbares Ziel sollte im Rahmen des Budgets und Zeitplans der Marketingabteilung liegen. „Fünf Millionen Follower:innen in drei Monaten für Twitter, Instagram und TikTok gewinnen“ könnte ein weniger erreichbares Ziel sein als „die Social-Media-Follower:innen über alle Plattformen hinweg in den nächsten sechs Monaten um 15 % steigern“.
• Relevant. Zu verstehen, wie Ziele zum Gesamterfolg des Unternehmens beitragen, hilft dabei, deine Marketingstrategie zu klären und zu straffen. Definiere den Zweck deiner Ziele und wie jedes einzelne den langfristigen Unternehmenszielen zugutekommt. Für ein Unternehmen mit dem übergeordneten Ziel, die Kundenbindungsrate zu erhöhen, könnte ein relevantes Ziel für das Kundenservice-Team lauten: „Vier weitere Support-Mitarbeiter:innen in den nächsten drei Monaten einstellen“.
• Zeitgebunden. Eine Deadline festzulegen, bis wann das Unternehmen bestimmte Benchmarks erreichen sollte, hilft dabei, den Fokus deiner Marketingbemühungen zu schärfen. Den Gewinn um einen bestimmten Prozentsatz zu steigern ist nicht spezifisch genug, es sei denn, es gibt eine Zielzeit für dieses Ziel – möchtest du den Gewinn über drei Monate steigern? Sechs Monate? Zwei Jahre?

Wie du gute Marketingziele für dein Unternehmen setzt

Das Setzen guter Marketingziele kann dabei helfen, den besten Weg deines Unternehmens zum Erfolg zu skizzieren.

• Unternehmensziele abstimmen. Die Unternehmensleitung und das Führungsteam kommen zusammen, um übergeordnete Ziele für das Unternehmen zu setzen. Diese Planung aus der Vogelperspektive sollte immer jährlich und möglicherweise auch alle drei bis sechs Monate stattfinden.
• Marketingteam-Ziele festlegen. Sobald die übergeordneten Unternehmensziele feststehen, setzt jedes Marketingteam seine eigenen Ziele. Einzelpersonen innerhalb eines Teams können auch ihre eigenen Ziele setzen, die zu den Teamzielen beitragen.
• Messbarkeit klären. Identifiziere die Wege, wie du den Erfolg deiner Marketingbemühungen messen wirst (zum Beispiel auf welche KPIs du dich konzentrieren wirst).
• Messen und bewerten. Sobald die Deadline verstrichen ist, wie das Quartalsende, bewerte die Unternehmensleistung und prüfe, ob du alle geplanten Ziele erreicht hast. Falls nicht – und das ist manchmal zu erwarten – koordiniere dich mit deinem Marketingteam und entwickle neue Wege, um deine Ziele zu erreichen, oder strategiere komplett neue Ziele.

Beispiele für Marketingziele

Ziele sind keine Einheitslösung. Verschiedene Kennzahlen sind für verschiedene Unternehmen wichtig. Da Marketingteams jedoch einen relativ einheitlichen Aufgabenbereich haben, können die folgenden Marketingziele ein gemeinsamer Ausgangspunkt sein:

• Umsatz steigern. Umsatz zu steigern ist das Ziel jedes Unternehmens, daher haben viele Marketingteams ein Umsatz- oder Ertragsziel.
• Markenbekanntheit steigern. Deine Marke neuen Kund:innen zu präsentieren – auch wenn sie (noch) nicht kaufen – ist ein wichtiges und häufiges Ziel. Schlüsselergebnisse oder KPIs, die mit diesem Ziel verbunden sind, können Website-Traffic oder SEO-Impressionen umfassen.
• Ein neues Produkt launchen. Ein neues Produkt auf den Markt zu bringen, erfordert koordinierte Arbeit und ist ein lohnenswertes Ziel.
• Kundenakquisitionskosten (CAC) senken. Verkäufe sind großartig, aber Unternehmen haben oft hohe Kosten beim Verkaufen – denke an Werbebudgets. Deine Kosten zu senken, verbessert letztlich dein Betriebsergebnis.

Fazit

Marketingziele zu setzen, hilft dabei, den Umfang und die potenzielle Wirksamkeit deiner Kampagnen zu definieren und gleichzeitig Benchmarks für kurz- und langfristige Erfolge zu etablieren. Gute Marketingziele klären die Absicht und Verantwortung des Marketingteams, beschreiben die notwendigen Schritte zur Zielerreichung und schaffen Rechenschaftspflicht. Detaillierte Ziele erstellen einen hilfreichen Fahrplan für dein Team, wodurch es wahrscheinlicher wird, dass dein Unternehmen seine Marketingziele erreicht.

Ziele sind auch nicht nur dem Marketingteam vorbehalten – Abteilungen wie Vertrieb und Entwicklung haben oft ihre eigenen Ziele zu erfüllen. Ziele sind ein nützliches Werkzeug für Mitarbeiter:innen auf jeder Ebene, von Führungskräften bis zu einzelnen Angestellten. Ob du in einem großen oder kleinen Unternehmen arbeitest, das SMART-Zielsystem hilft dabei, dein breiteres Ziel in kleinere, verfolg­bare Schritte zu unterteilen, wodurch dein Weg zum Erfolg sowohl messbar als auch für alle Beteiligten leichter visualisierbar wird. Du kannst die SMART-Methode auch verwenden, um deine eigenen persönlichen Ziele zu setzen, indem du deine große Vision in kleinere, erreichbare Meilensteine aufteilst.