Die wichtigsten Punkte
- Die 6 verschiedenen Arten von YouTube Ads: Non Video Ads, In-Feed-Videoanzeigen, überspringbare In-Stream-Videoanzeigen, nicht überspringbare In-Stream-Videoanzeigen, Bumper-Anzeigen und Masthead-Anzeigen.
- YouTube Ads können deine Markenbekanntheit steigern und dir Klicks bringen, dank leistungsstarker Targeting-Funktionen und vielfältiger Anzeigenformate.
- Wenn du deine erste YouTube-Ads-Kampagne einrichtest, solltest du sorgfältig die speziellen Anforderungen und Kosten jedes Anzeigentyps berücksichtigen, von überspringbaren Anzeigen bis hin zu Bumper-Anzeigen.
Erfahre mehr über die verschiedenen Anzeigenformate auf YouTube und richte deine erste Kampagne Schritt für Schritt ein.
YouTube ist nach Google die zweitgrößte Suchmaschine weltweit. Mit 2,53 Milliarden aktiven Nutzer:innen pro Monat bietet die Plattform einen idealen Ort, um für dein Unternehmen zu werben, egal ob du bereits einen eigenen YouTube-Kanal führst oder gerade erst startest.
Ansprechende Videoanzeigen auf der Plattform erhöhen deine Markenbekanntheit und bringen dir Klicks. Die vielen Targeting-Möglichkeiten und die große Auswahl an Anzeigenformaten geben dir flexible Optionen für unterschiedliche Budgets und Ziele.
Hier findest du einen Leitfaden zu den verschiedenen Arten von YouTube Ads und zur Einrichtung deiner ersten Kampagne.
Die 6 verschiedenen Arten von YouTube Ads
- Non Video Ads
- In-Feed-Videoanzeigen
- Überspringbare In-Stream-Videoanzeigen
- Nicht überspringbare In-Stream-Videoanzeigen
- Bumper-Anzeigen
- Masthead-Anzeigen
1. Non Video Ads
YouTube zeigt Non Video Ads meist neben passenden Inhalten, entweder in den Suchergebnissen oder während eines anderen Videos. Ähnlich wie bei Discovery Ads zahlst du nur, wenn jemand auf deine Anzeige klickt. Auf YouTube gibt es zwei Arten von Non Video Ads:
- Display Ads. Diese YouTube Ads erscheinen in der rechten Seitenleiste, während Nutzer:innen ein Video ansehen. Sie bestehen aus einem Bild, Text und einem Call-to-Action.
- In Video Ads mit Overlay. Diese Anzeigen legt YouTube über bestehende Videoinhalte von monetarisierten Kanälen.
Ideal für: Non Video Ads kosten in der Erstellung und Ausspielung deutlich weniger als Videoanzeigen. Sie eignen sich perfekt für Marken mit kleinerem Budget, die trotzdem von Werbung auf YouTube profitieren möchten.
2. In-Feed-Videoanzeigen (Video Discovery Ads)
Discovery-Anzeigen unterscheiden sich klar von klassischen In-Stream-Anzeigen. Sie starten nicht vor oder in der Mitte anderer Videos. Stattdessen erscheinen sie neben den organischen YouTube-Suchergebnissen und bestehen aus drei Textzeilen und einem Thumbnail. Wenn Nutzer:innen auf die Anzeige klicken, landen sie entweder auf deiner Videoseite oder auf deinem YouTube-Kanal. Du zahlst nur, wenn jemand auf deine Anzeige klickt.
Ideal für: Inhalte, die mit ähnlichen Videos konkurrieren, und das Teilen hochwertiger, relevanter Videos zu Nischenthemen.
3. Überspringbare In-Stream-Videoanzeigen
Diese Form der YouTube-Videoanzeige startet vor oder während eines Videos (Pre Roll, Mid Roll oder Post Roll) und gibt Zuschauer:innen nach fünf Sekunden die Möglichkeit, die Ad zu überspringen. Du zahlst nur, wenn Nutzer:innen mindestens die ersten 30 Sekunden ansehen, das gesamte Video anschauen oder mit deiner Anzeige interagieren, zum Beispiel durch einen Klick. Du zahlst also nur dann, wenn sie nicht auf „Überspringen“ klicken.
Überspringbare In-Stream-Videoanzeigen müssen mindestens 12 Sekunden lang sein, doch die ersten Sekunden sind entscheidend. Du hast nur fünf Sekunden Zeit, um die Aufmerksamkeit deiner Zuschauer:innen zu gewinnen und sie zum Weitersehen zu motivieren.
Ideal für: mehr Reichweite, besonders wenn du ein starkes Video mit einem fesselnden Einstieg hast. Gestalte die ersten Sekunden klar und präzise, damit du deine Zielgruppe sofort abholst. Diese Anzeigen eignen sich auch für Marken, die mehr Traffic und Conversions erzielen möchten, weil du nur bei Klicks zahlst.
4. Nicht überspringbare In-Stream-Videoanzeigen
Anzeigenblocker sind weit verbreitet: Die Hälfte der deutschen Nutzer:innen überspringt Anzeigen automatisch, selbst wenn sie sich eigentlich dafür interessieren könnten. Nicht überspringbare In-Stream-Videoanzeigen umgehen dieses Verhalten, indem sie Pre-Roll- oder Mid-Roll-Anzeigen ausspielen, die Zuschauer:innen nicht überspringen können. Hier zahlst du pro Impression, also pro Person, die die Anzeige sieht. Abgerechnet wird pro 1.000 Aufrufe (CPM). Diese Anzeigen müssen 15 Sekunden lang sein und klar und prägnant starten, damit du dein Publikum sofort fesselst.
Ideal für: mehr Markenbekanntheit, besonders wenn du ein starkes Kreativkonzept oder eine Botschaft hast, die die Aufmerksamkeit deiner Zuschauer:innen über die gesamten 15 Sekunden hält.
5. Bumper-Anzeigen
Wie nicht überspringbare Videoanzeigen laufen Bumper-Anzeigen als Pre Roll oder Mid Roll und lassen sich ebenfalls nicht überspringen. Der einzige Unterschied liegt in der Länge: Diese Anzeigen dauern nur sechs Sekunden. Auch hier zahlst du für Impressions nach CPM.
Ideal für: mehr Markenbekanntheit mit kurzen, prägnanten Botschaften.
6. Masthead-Anzeigen
Masthead-Anzeigen laufen oben auf der YouTube-Startseite, sowohl auf dem Desktop als auch auf Mobilgeräten. Du kannst sie nur direkt über Googles Account-Manager:innen buchen und zahlst pro Impression nach CPM.
Ideal für: eine schnelle und großangelegte Steigerung deiner Markenbekanntheit.
So schaltest du YouTube Ads
Hier findest du eine kurze Übersicht, wie du mit YouTube-Werbung startest, inklusive der Einrichtung einer YouTube-Ads-Kampagne und der Erstellung deiner ersten Anzeige.
1. Erstelle ein Google-Ads-Konto
Wenn du noch kein Google-Ads-Konto mit deiner Marke verbunden hast, startest du hier. Über diesen Link steigst du direkt ein.
2. Erstelle eine neue Videoanzeige oder Werbekampagne
Google Ads bittet dich zuerst, ein Ziel auszuwählen. Du entscheidest dich zwischen „Videoaufrufe und Traffic auf eine Website steigern“ oder „Videoaufrufe und Interaktion mit deinem Kanal steigern“.
Die erste Option führt dich zur Erstellung einer In-Stream-Anzeige. Die zweite Option führt dich zur Erstellung einer In-Feed-Videoanzeige, früher bekannt als Discovery Ad. Dies ist die vereinfachte Version des Erstellungsprozesses.
Wenn du es einfach halten möchtest, wählst du dein Ziel aus und lädst das Video hoch, das du für deine Anzeige nutzen willst. Google zeigt dir Empfehlungen zur optimalen Laufzeit für dein Kampagnenziel. Wenn du die erste Option nutzt, fragt Google dich nach der Zielseite, einer Button-Beschriftung und einer Anzeigenüberschrift.
Wenn du alle Kampagnenziele sehen willst und deine Anzeigen detaillierter einrichten möchtest, klickst du unten auf „Zum Expertenmodus wechseln“.
Im Expertenmodus wählst du dein Ziel aus. Jedes Ziel schlägt dir bestimmte YouTube-Anzeigenformate vor. Wenn du ein empfohlenes Anzeigenformat von Google Ads nutzen möchtest, wählst du einfach das Ziel aus, für das du optimieren willst. Wenn du dich unabhängig von Empfehlungen entscheiden möchtest, wählst du „Kampagne ohne Zielvorgabe erstellen“.
Anschließend wählst du deinen Kampagnentyp, basierend auf deinem Ziel aus. Google gibt dir außerdem die Möglichkeit, unten einen Kampagnen-Untertyp auszuwählen.
3. Wähle deine Zielgruppe aus
Google stellt dir leistungsstarke Targeting-Optionen bereit, die auch für YouTube Ads gelten. Du sprichst damit genau die Menschen an, die du erreichen möchtest. Wähle deine Zielgruppe basierend auf:
- Demografische Merkmale: Alter, Geschlecht, Standort, Haushaltseinkommen, Berufsbezeichnung
- Lebensphase: z. B. Eigenheimbesitzer:innen, Studierende, frischgebackene Eltern
- Interessen: Themen und Keywords, nach denen Menschen suchen und die sie interessieren (Google nutzt das bisherige Surfverhalten, um interessierte Zuschauer:innen zu finden)
- Remarketing: Du erreichst Personen, die bereits mit deinen Videos interagiert, eine bestimmte Aktion auf deiner Website ausgeführt oder deine E-Mail-Liste abonniert haben.
Wenn du im Expertenmodus arbeitest, kannst du jetzt richtig ins Detail gehen. Du wählst eine Gebotsstrategie, dein Budget, die Netzwerke, in denen deine Anzeige erscheinen soll, die Zielstandorte, Sprachen, Anzeigengruppennamen, demografische Merkmale sowie Keywords, Themen und Platzierungen.
Im vereinfachten Modus bittet Google dich zuerst, die Sprache und den Standort deiner Kund:innen auszuwählen.
Dann wählst du Geschlecht, Alter und Elternstatus deiner Zielgruppe aus.
Zum Schluss entscheidest du dich für Personen mit bestimmten Interessen, die du ansprechen möchtest. Als Yogalehrerin, die mehr Reichweite aufbauen möchte, wählst du zum Beispiel Interessen wie „Yoga“, „Yoga- und Meditations-Retreats“ oder „Yogakurse“ aus.
4. Leg dein Budget fest
- Wähle deine Gebotsstrategie. Sie richtet sich in der Regel nach deinem Kampagnentyp, deinen Zielen und danach, ob du mehr Conversions, Klicks oder Impressions erreichen möchtest. Impressions kosten zum Beispiel weniger als Klicks oder Conversions. Diese Option steht dir nur im Expertenmodus zur Verfügung.
- Wähle dein Budget. Du legst entweder ein Tagesbudget fest oder den Gesamtbetrag, den du über die gesamte Laufzeit deiner Kampagne ausgeben möchtest.
- Wähle deine Kampagnendaten. Entscheide, wann deine Anzeigen starten sollen und wann sie enden.
Dann überprüfst du nur noch deine Kampagne, gibst deine Kreditkartendaten ein und sendest alles ab.
Ressourcen:
- Wie du mit YouTube Geld verdienst
- So verkaufst du auf YouTube: 5 einfache Wege
- Der YouTube-Algorithmus: Das musst du 2025 wissen
- YouTube Shorts monetarisieren: Wie viel du verdienen kannst
Was kosten YouTube Ads?
YouTube Ads kosten im Durchschnitt zwischen 1 und 2 Cent pro Aufruf (CPV). Jede erzeugte Ansicht zählt zu deiner gesamten Zuschauerzahl. Zur Einordnung: Du brauchst etwa 2.000 € für 100.000 Zuschauer:innen.
Technische Spezifikationen für YouTube Ads
Hier findest du alle wichtigen Abmessungen und Spezifikationen für Videos, die du als YouTube Ad schaltest.
- Überspringbare In-Stream-Anzeigen, nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen und Bumper-Anzeigen musst du zunächst als reguläre YouTube-Videos hochladen. Sie müssen den Spezifikationen für Standard-YouTube-Inhalte entsprechen.
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In-Feed-Videoanzeigen müssen folgende Anforderungen erfüllen:
- Dateiformat: AVI, ASF, QuickTime, Windows Media, MP4 oder MPEG
- Video-Codec: H.264, MPEG 2 oder MPEG 4
- Audio-Codec: AAC LC oder MP3
- Seitenverhältnis: 16:9 oder 4:3 wird empfohlen, YouTube passt die Datei jedoch automatisch an das Seitenverhältnis und das Gerät an
- Bildrate: 30 FPS
- Maximale Dateigröße: 1 GB für In-Feed-Anzeigen
Praktische Tipps für erfolgreiche YouTube Ads
- Füge einen CTA hinzu. Sag deinen Zuschauer:innen mit einem klaren und prägnanten Call-to-Action, was sie tun sollen, zum Beispiel einen Bericht herunterladen, deine Website besuchen oder sich für eine kostenlose Demo anmelden.
- Kenne deine Zielgruppe. Entwickle ein sehr klares Bild davon, wen du ansprechen willst und welche Interessen, Herausforderungen und Ziele diese Menschen haben. Erstelle Buyer-Personas für jedes Segment deiner Zielgruppe und schalte Anzeigen, die genau zu diesen Segmenten passen.
- Füge hochwertige Untertitel hinzu. Viele Menschen schauen YouTube ohne Ton. Investiere deshalb in gute Untertitel, damit deine Anzeigen für alle zugänglich bleiben.
- Erstelle auffällige visuelle Inhalte. YouTube ist ein visueller Kanal. Achte darauf, dass deine Videos hochwertig sind und herausstechen. Nutze eine Bearbeitungssoftware oder eine Bearbeitungs-App, um dein Material zu optimieren und deine Anzeigen professionell wirken zu lassen.
- Strebe eine schnelle Verbindung an. Du hast nur wenige Sekunden, um Zuschauer:innen zu fesseln. Nutze diese Zeit klug und gestalte deine Anzeigen verständlich, unterhaltsam oder lehrreich.
- Achte genau auf YouTube-Analytics. Die Daten aus deinen Anzeigen und Google Analytics zeigen dir, was gut funktioniert und was nicht. Wenn zum Beispiel die Wiedergabezeit niedrig ist, kannst du den Einstieg deiner Anzeige optimieren, damit er sofort überzeugt.
- Kombiniere verschiedene Anzeigentypen. Du musst dich nicht auf einen einzigen Anzeigentyp festlegen. Teste in deiner Kampagne mehrere Varianten und finde heraus, welche bei deiner Zielgruppe am besten ankommt.
- Nutze Remarketing, um präsent zu bleiben. Schalte Remarketing-Kampagnen parallel zu deinen Akquisitionskampagnen, damit du für Bestandskund:innen und Interessent:innen sichtbar bleibst.
- Leite Nutzer:innen auf überzeugende Landingpages weiter. Wenn du mehr Umsatz für deinen E-Commerce-Shop erzielen möchtest, führe potenzielle Kund:innen auf eine Landingpage, die perfekt auf Conversions ausgelegt ist.
Erste Schritte mit YouTube Ads
YouTube Ads bringen deine Marke vor Milliarden von Menschen, die aktiv nach relevanten Themen in deiner Branche suchen. Nutze die starken Targeting-Funktionen und die große Auswahl an Anzeigenformaten, um neue Kund:innen zu gewinnen, deine Markenbekanntheit zu steigern und mehr Traffic auf deine Website zu lenken.
FAQ: YouTube Ads
Welche YouTube Ad ist am effektivsten?
Die effektivste YouTube Ad ist die, die bei deinen Zuschauer:innen ankommt und ihre Botschaft klar vermittelt. Ein gutes Beispiel ist der KFC-Werbespot für den Zinger Stacker Burger. Diese Anzeige wirbt mit einem eingängigen Song und humorvollen Bildern. Sie zieht die Aufmerksamkeit schnell auf sich und bringt die Botschaft dahinter deutlich rüber.
Was kostet eine 30-sekündige YouTube Ad?
Die Kosten für eine 30-sekündige YouTube-Anzeige hängen stark von deiner Zielgruppe, der gewünschten Anzeigenplatzierung und dem Anzeigenformat ab. Die Preisspanne kann je nach Kampagne erheblich schwanken.
Was kosten 1.000 Aufrufe bei YouTube Ads?
Die Kosten für 1.000 Aufrufe deiner YouTube Anzeige unterscheiden sich je nach Targeting und dem verwendeten Anzeigenformat. In der Regel liegen die Kosten für YouTube Werbung zwischen 1 Cent und 30 Cent pro Aufruf. Im Durchschnitt zahlst du ungefähr 18 Cent pro Aufruf.





