Starke Einzelhandelsteams werden dann richtig erfolgreich, wenn sie sich auf die richtigen Verkaufsziele konzentrieren. Ob deine Mitarbeiter:innen den ersten richtig großen Monat erreichen wollen oder dein Geschäft neue Rekorde knacken möchte: Klare Ziele zeigen genau, worauf ihr euch fokussieren sollt und wie ihr eure Fortschritte messbar macht.
In diesem Leitfaden siehst du Schritt für Schritt, wie du Verkaufsziele setzt, die motivieren und Ergebnisse bringen. Die Beispiele reichen von schnellen Erfolgen im Verkaufsraum bis hin zu Strategien, mit denen aus Erstkäufer:innen echte Stammkund:innen werden.
Was sind Verkaufsziele?
Verkaufsziele zu setzen bedeutet mehr, als einfach irgendeine Zahl festzulegen und darauf zu hoffen, sie zu erreichen. Es geht darum, dich auf klare Key Performance Indicators (KPIs) und Verkaufsmetriken zu konzentrieren, die dich dabei unterstützen, deine unternehmerischen Ziele zu erreichen. Dabei sollten deine Ziele immer realistisch bleiben. Achte darauf, sie auf deine bisherigen Verkaufszahlen und die Ressourcen abzustimmen, die dir zur Verfügung stehen.
Ein Beispiel: Vielleicht möchtest du deinen Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 30 % steigern. Um das zu erreichen, könntest du dir vornehmen, im nächsten Jahr deinen durchschnittlichen Bestellwert (AOV) um 50 % zu erhöhen.
Wichtig ist, dass du nicht nur ein großes Verkaufsziel im Blick hast. Wenn du dir zusätzlich kleinere Zwischenziele setzt, kannst du schnell erste Erfolge feiern. Das motiviert dich und dein Team und gibt euch Selbstvertrauen auf dem Weg zum großen Ziel.
Warum brauchst du Verkaufsziele?
Ohne klare Verkaufsziele und einen konkreten Aktionsplan fehlt deinem Team die Richtung. Ihr wisst nicht, worauf ihr hinarbeitet. Und wer kein Ziel hat, wird es auch nicht erreichen.
Klare Verkaufsziele machen den Unterschied: Sie tragen zum Erfolg deines gesamten Unternehmens bei und helfen dir dabei,
- die Verkaufsleistung messbar zu machen,
- Verantwortungsgefühl im Team zu stärken,
- Ziele zu definieren, die ihr gemeinsam visualisieren könnt,
- und die Motivation hochzuhalten, bis das Verkaufsziel erreicht ist.
Arten von Verkaufszielen
- Jahresziele
- Quartals-, Monats-, Wochen- und Tagesziele
- Individuelle Ziele
- Teamziele
- Aktivitätsziele
- Stretch-Ziele
- Wasserfall-Ziele
- Sequenz-Ziele
Es gibt viele verschiedene Arten von Verkaufszielen. Welche du setzt, hängt von deinem Geschäftsmodell und deinen verfügbaren Ressourcen ab. Hier findest du einige bewährte Zielarten, die sowohl große Einzelhändler:innen als auch kleine Unternehmen erfolgreich nutzen:
Jahresziele
Jährliche Verkaufsziele legst du mit dem Fokus darauf fest, sie innerhalb eines Jahres zu erreichen. Sie definieren den Gesamtumsatz, den dein Einzelhandelsunternehmen im laufenden Geschäftsjahr erzielen soll.
Solche langfristigen Verkaufsziele helfen dir und deinem Team, klare Prioritäten zu setzen und die tägliche Arbeit auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Von hier aus kannst du kleinere Zwischenziele ableiten, etwa für Quartale, Monate, Wochen oder einzelne Tage. Sie führen euch Stück für Stück an euer Jahresziel heran.
Ein Beispiel für ein jährliches Verkaufsziel: „Bis zum Ende des Geschäftsjahres will ich einen Umsatz von 500.000 € erzielen.”
Quartals-, Monats-, Wochen- und Tagesziele
Jahresziele geben dir die allgemeine Richtung vor. Aber Quartals-, Monats-, Wochen- und Tagesziele helfen dir, den Weg dorthin in machbare Etappen zu unterteilen. Diese kleineren Verkaufsziele sind konkreter, schneller zu erreichen und halten dich und dein Team über das ganze Jahr hinweg motiviert.
- Quartalsziel: im Q2 einen Umsatz von 100.000 € erzielen
- Monatsziel: den Umsatz während Q3 und Q4 jeden Monat um 10 % steigern (MoM)
- Wochenziel: jede Woche Produkte im Wert von 5.000 € verkaufen
- Tagesziele: individuelle Ziele für jedes Teammitglied, die zur Erreichung der Wochen- und Monatsziele beitragen
Wenn du Quartalsziele festlegst, solltest du dabei auch saisonale Schwankungen im Verkauf berücksichtigen. Verkaufszahlen können sich stark je nach Jahreszeit verändern. Was in der umsatzstarken Q4-Weihnachtssaison funktioniert, passt oft nicht auf das ruhigere erste Quartal. Genauso wie du dein saisonales Sortiment anpasst, solltest du auch deine Verkaufsziele entsprechend überdenken.
📌 ERSTE SCHRITTE: Verkaufsziele motivieren dein Team und halten dein Geschäft auf Kurs. Nutze aber unbedingt deine historischen Verkaufsdaten, um sicherzustellen, dass deine Ziele auch realistisch sind. Du findest sie im Shopify-Admin unter Verkaufsberichte für den Einzelhandel.
Individuelle Ziele
Wenn du dir selbst oder einzelnen Verkaufsmitarbeiter:innen klare Ziele setzt, schaffst du ein Gefühl von Eigenverantwortung und Verbindlichkeit. Solche Verkaufsziele lassen sich täglich, wöchentlich, monatlich, vierteljährlich oder jährlich festlegen. Besonders für Einzelpersonen funktionieren kurzfristige Ziele oft besser, weil du Fortschritte schneller messen und anpassen kannst.
Ein Beispiel: Du setzt dir für die erste Dezemberwoche ein Verkaufsziel von 5.000 €. In der zweiten Woche willst du dich steigern und peilst 5.500 € an, also ein Plus von 10 % zur Vorwoche. Realistisch wird das Ganze, wenn du frühere Leistungsdaten und Verkaufshistorie mit einbeziehst.
Teamziele
Gemeinsam gesetzte Ziele stärken das Engagement im Team und geben dir gleichzeitig Einblick, was dein Verkaufsteam leisten kann. Wenn alle mitreden dürfen, steigen Motivation und die Chance, eure Verkaufsziele wirklich zu erreichen.
Halte regelmäßige Meetings ab – wöchentlich, monatlich oder vierteljährlich – und beziehe dein ganzes Team aktiv mit ein. So förderst du nicht nur Verantwortungsbewusstsein, sondern auch Teamwork und einen gesunden Wettbewerb.
Ein Beispiel: Ihr legt gemeinsam ein Teamziel von 150.000 € Umsatz für den nächsten Monat fest. Bei fünf Teammitgliedern bedeutet das: Jede:r von euch steuert 30.000 € bei, um das große Ziel zu knacken.
📌 ERSTE SCHRITTE: Prüfe im Shopify-Admin unter Einzelhandelsverkäufe nach Personal an der Kasse, wie viel jede:r im Team verkauft hat. Schau dir dabei auch den durchschnittlichen Bestellwert (AOV) und die Einheiten pro Transaktion (UPT) an. So erkennst du, ob alle auf das große Ziel einzahlen.
Aktivitätsziele
Aktivitätsziele konzentrieren sich auf konkrete Handlungen, die du oder dein Verkaufsteam im Verkaufsprozess umsetzen könnt, unabhängig davon, wie Kund:innen reagieren. Sie geben dir ein gewisses Maß an Kontrolle und helfen, die Leistung systematisch zu verbessern.
Beispiele für sinnvolle Verkaufsaktivitätsziele:
- Täglich 5 Produktdemonstrationen durchführen
- Jede Woche 10 frühere Kund:innen per SMS oder E-Mail kontaktieren
- Wöchentlich 3 virtuelle Styling-Sessions planen
- Täglich 8 personalisierte Produktempfehlungen geben
Stretch-Ziele
Stretch-Ziele fordern dich und dein Team heraus, noch ein Stück weiter über eure regulären Verkaufsziele hinaus zu gehen. Damit das klappt, braucht es gute Anreize: kleine Belohnungen, die zusätzliche Motivation schaffen. Wichtig ist, dass auch Stretch-Ziele realistisch und erreichbar bleiben.
Ein Beispiel: Wenn dein Verkaufsziel für Q4 bei 200.000 € liegt, könntest du es auf 220.000 € anheben. Erreicht ihr dieses Ziel, könntest du deinem Team ein gemeinsames Dinner im Lieblingsrestaurant spendieren. Oder du nimmst dir persönlich vor, dein wöchentliches Verkaufsziel von 6.000 € regelmäßig um 5 % zu übertreffen und gönnst dir am Monatsende eine Massage als Belohnung.
Wasserfall-Ziele
Mit Wasserfall-Zielen steigerst du deine Leistung Schritt für Schritt. Statt gleich riesige neue Ziele zu setzen, erhöhst du deine Zielmarke Woche für Woche oder Monat für Monat.
Ein Beispiel: Du willst mehr Sales-Gespräche führen. Statt direkt von fünf auf 20 pro Woche zu springen, setzt du dir für die nächste Woche ein Ziel von zehn, danach 15, bis du schließlich bei 20 angekommen bist.
Dieser sanfte Aufbau schützt vor Überforderung, hält die Qualität deiner Arbeit hoch und sorgt dafür, dass dein Team motiviert bleibt. Denn kleine, erreichbare Etappenziele verhindern Frust durch Rückschläge.
Sequenz-Ziele
Sequenz-Ziele helfen dir, deine Prioritäten zu setzen. Statt alles gleichzeitig anzugehen, arbeitest du die wichtigsten Ziele zuerst ab. Das sind in der Regel die mit dem größten Einfluss auf deinen Umsatz. So stellst du sicher, dass du selbst dann, wenn du nicht alles schaffst, die entscheidenden Punkte erreicht hast.
Eine sinnvolle Reihenfolge könnte so aussehen:
- Diesen Monat 3.000 € Umsatz erzielen
- Fünf E-Mail-Kampagnen versenden
- Jeden Tag eine Stunde mit deiner Instagram-Community interagieren
Wie du SMART-Ziele setzt
SMART-Verkaufsziele helfen dir dabei, deinen Fokus zu schärfen und messbare Ergebnisse zu erzielen. Sie sind spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden. Egal, ob du mehr verkaufen, deine Einheiten pro Transaktion erhöhen oder regelmäßiger virtuelle Verkaufsgespräche führen möchtest: Mit dem SMART-Framework definierst du deine Ziele so, dass du sie klar verfolgen und auch wirklich erreichen kannst.
Bevor du deine monatlichen, quartalsweisen oder jährlichen Verkaufsziele festlegst, solltest du dir einen Überblick über alle relevanten Einflussfaktoren verschaffen:
- Was du brauchst, um deine Ziele zu erreichen (z. B. Personal, Software, Budget)
- Frühere Verkaufsdaten
- Deine Verkaufskanäle, neue Produkte und saisonale Schwankungen
- Markt- und Verbrauchstrends, die sich auf dein Geschäft auswirken
- Geplante Aktionen und Verkaufsförderungen im Jahresverlauf
- Input von deinem Team
Wenn du all diese Variablen einbeziehst, kannst du realistische, motivierende Verkaufsziele setzen, und sie in machbare Teilziele unterteilen.
Ein Beispiel: Dein Jahresumsatzziel liegt bei 500.000 €. So könnte ein SMART-Ziel für Q4 aussehen:
- Spezifisch: Online-Umsatz in Q4 gegenüber Q3 steigern
- Messbar: Q3 brachte 100.000 €, Ziel für Q4 sind 115.000 € (+15 %)
- Erreichbar: Eine 15-prozentige Steigerung im Weihnachtsquartal ist realistisch
- Relevant: Passt zu deinen Gesamtzielen
- Zeitgebunden: Deadline ist das Ende von Q4
Ein Jahresziel einfach durch zwölf zu teilen und auf die Monate aufzuteilen, klingt zwar praktisch, aber greift zu kurz. Denn für wirklich gute SMART-Ziele brauchst du mehr als nur eine Rechenformel: Du brauchst Ziele, die ambitioniert, aber erreichbar sind und die zu deinem Geschäft, deinem Team und deinem Markt passen.
Hier sind einige Tipps, um dir SMARTe Verkaufsziele zu setzen:
1. Analysiere deinen Verkaufszyklus
Wie lange dauert es bei dir im Schnitt, bis aus Leads zahlende Kund:innen werden? Das ist dein Verkaufszyklus. Wenn du sowohl online als auch vor Ort verkaufst, wirf für beide Kanäle separat einen Blick auf die Daten. So kannst du gezielte Ziele setzen, um diesen Prozess zu beschleunigen und schneller Umsatz zu machen, indem du Leads effizienter durch die Customer Journey führst.
2. Setze ein gemeinsames Ziel fürs Team
Wenn ihr euch als Team ein gemeinsames Verkaufsziel setzt, stärkt das den Zusammenhalt, motiviert und schafft Verantwortungsbewusstsein. Noch effektiver wird’s, wenn du einen Bonus oder Anreiz daran knüpfst, dass das Ziel gemeinsam erreicht wird.
Ein Beispiel: Alle Teammitglieder sollen in dieser Woche jeweils mindestens 1.000 € Umsatz machen. Oder – wenn ihr gerade virtuelle Verkaufsstrategien einführt – kann das Ziel sein, dass jede Person in dieser Woche mindestens drei virtuelle Sales-Gespräche startet.
Wenn das Teamziel erreicht wird, wartet als Belohnung vielleicht ein gemeinsames Abendessen, eine Happy Hour oder ein Workout. Entscheide danach, worauf dein Team Lust hat.
3. Nutze deine Daten als Grundlage für Verkaufsziele
Einfach ein paar Zahlen in eine Tabelle schreiben und hoffen, dass du sie erreichst, reicht nicht aus. Wenn du dagegen auf historische Daten zurückgreifst, um deine künftige Performance realistisch einzuschätzen, werden deine Verkaufsziele messbar, konkret und wirklich erreichbar.
Der beste Weg: Schau dir die Verkaufsleistung deines Geschäfts über einen bestimmten Zeitraum hinweg an. Sortiere die Daten anschließend nach Standort, Jahr, Quartal und Monat. Danach berechnest du deine monatliche und jährliche Wachstumsrate. So erkennst du auf einen Blick, wie deine Umsätze übers Jahr verteilt schwanken und ob dein Geschäft von Jahr zu Jahr wächst.
💡 PROFI-TIPP: Um deine Wachstumsrate von einem Zeitraum zum nächsten zu berechnen, ziehst du den Wert des vorherigen Zeitraums vom Wert des aktuellen Zeitraums ab. Als nächstes teilst du die Summe durch den Wert des vorherigen Zeitraums. Schließlich multiplizierst du diese Summe mit 100, um deine Wachstumsrate zu erhalten.
Mit diesen Infos im Gepäck kannst du realistische Verkaufsziele für das ganze Jahr setzen und sie in kleinere Ziele für Quartale, Monate, Wochen oder sogar einzelne Tage herunterbrechen. Teile diese Zielvorgaben mit deinen Verkaufsmanager:innen, damit sie daraus passende Ziele für die Mitarbeitenden im Store ableiten können. So stellst du sicher, dass ihr gemeinsam in die richtige Richtung arbeitet.
4. Bestimme deinen Break-Even-Punkt
Der Break-Even-Punkt deines Unternehmens ist der Punkt, an dem du genug verkaufst, um deine fixen und variablen Kosten zu decken. Du machst zwar keinen Gewinn, verlierst aber auch kein Geld. Wenn du weißt, wie du diesen Punkt berechnest, kannst du präzise Verkaufsziele setzen: Du siehst, wie viel Umsatz du mindestens erzielen musst, um deine fixen und variablen Kosten zu decken und was darüber hinaus als echter Gewinn zählt.
14 Beispiele für Verkaufsziele
Hier findest du konkrete Zielideen, mit denen du sofort loslegen kannst. Sie helfen dir dabei, deine übergeordneten Verkaufsziele Schritt für Schritt zu erreichen.
1. Steigere deinen monatlichen, vierteljährlichen oder jährlichen Verkaufsumsatz
Der Umsatz ist der Kern deines Einzelhandelsgeschäfts. Deshalb sollte das Umsatzziel auch die Basis all deiner Verkaufsziele bilden. Langfristige Verkaufsumsatzziele geben dir die Richtung vor, während du mit kurzfristigen Strategien deinen Fortschritt greifbar machst.
Starte mit einem Jahresumsatzziel und brich es dann in kleinere Zeiträume herunter. So bekommst du regelmäßig Erfolgserlebnisse und bleibst motiviert. Ein großes Ziel am Jahresende ist dabei wie ein Nordstern, der dir und deinem Team Orientierung gibt.
SMART-Ziel-Beispiel: „Ich steigere den Umsatz im Jahresvergleich (YOY) um 15 %, indem ich wöchentliche, monatliche und vierteljährliche Maßnahmen zur Leistungssteigerung und Erfolgsmessung implementiere.”
Wenn du ein profitables und wachsendes Unternehmen aufbauen willst, führt kein Weg an einem klar definierten Umsatzziel vorbei. Es ist der Dreh- und Angelpunkt, an dem sich alle anderen Verkaufs-KPIs ausrichten. Setz es ganz oben auf deine Liste und nutze die folgenden Zielideen, um es zu erreichen.
2. Steigere den AOV
Deinen durchschnittlichen Bestellwert (AOV) zu erhöhen, ist eine wirkungsvolle Methode, um deinen Umsatz zu steigern. Du brauchst dafür nicht einmal zusätzliche Kund:innen. Stattdessen kannst du auf Strategien wie Produktbündelung, Upselling oder Cross-Selling setzen: Ziel ist es, dass deine bestehenden Käufer:innen mehr auf einmal ausgeben.
Um den AOV deines Geschäfts zu berechnen, teilst du deinen Gesamtumsatz in einem bestimmten Zeitraum durch die Anzahl der Käufe im selben Zeitraum.
Beispiel: Du hast im letzten Monat Produkte im Wert von 4.000 € verkauft und 150 Bestellungen erhalten. Dann liegt dein AOV bei etwa 26 €.
💡 PROFI-TIPP: Nutzt du Shopify POS, kannst du den AOV deines Geschäfts ganz einfach einsehen, ohne selbst rechnen zu müssen. Wähle in der POS-App Analytics aus dem Hauptmenü. Dort siehst du Nettoumsatz, AOV und Artikel pro Bestellung für jeden beliebigen Zeitraum.
Im Geschäft kannst du Visual-Merchandising-Strategien einsetzen und dein Layout gezielt nutzen. Ein Waren-Marketing-Kalender hilft dir außerdem dabei, das Produktsortiment regelmäßig zu aktualisieren. Das regt Impulskäufe an und steigert den durchschnittlichen Einkaufswert pro Besuch.
Online lohnt es sich, ergänzende Produkte per Post-Purchase-Benachrichtigung anzubieten oder eine Upselling-Funktion direkt auf der Warenkorbseite zu integrieren. Auch eine Mindestbestellwert-Schwelle für kostenlosen Versand kann den AOV effektiv erhöhen.
SMART-Ziel-Beispiel: „Ich steigere meinen E-Commerce-AOV im 3. Quartal um 10 %, indem ich eine Upselling-Funktion zur Warenkorbseite meiner Website hinzufüge. Zu Beginn von Q4 analysiere ich die Ergebnisse und optimiere bei Bedarf das Einkaufserlebnis.“
3. Steigere den Customer Lifetime Value
Der Customer Lifetime Value (CLTV) beschreibt, wie viel eine einzelne Person im Laufe ihrer gesamten Beziehung zu deinem Unternehmen ausgibt. Je höher dieser Wert ist, desto profitabler ist deine Kundschaft und desto nachhaltiger wächst dein Business.
So berechnest du den CLTV:
Kundenumsatz pro Jahr x Länge der Kundenbeziehung in Jahren - Gesamtkosten für die Kundenakquise = CLTV
Ein Beispiel:
Wenn ein:e Kund:in 5.000 € pro Jahr bei dir ausgibt und dir drei Jahre lang treu bleibt, während die Akquisekosten bei 45 € lagen, ergibt sich ein CLTV von:
5.000 € (pro Jahr) x 3 (Jahre) - 45 € (CAC) = 14.955 € (CLTV)
💡 PROFI-TIPP: Wenn du Shopify POS nutzt, kannst du dir über die Kundenprofile anzeigen lassen, wie viel einzelne Kund:innen im Laufe der Zeit ausgegeben haben. Einfach Kunden im Hauptmenü auswählen, Profil öffnen und Kaufhistorie checken. Alternativ kannst du die Daten in eine Treueprogramm-App übertragen oder als CSV exportieren.
So steigerst du den CLTV:
Entscheide zuerst, ob du den Customer Lifetime Value deiner bestehenden Kund:innen prozentual oder absolut steigern möchtest. Danach kannst du passende Kundenbindungsmaßnahmen aufsetzen, zum Beispiel:
- Treueprogramme
- personalisierte E-Mail-Kampagnen
- automatisierte SMS
- Upselling & Cross-Selling
- ein nahtloses Checkout-Erlebnis im Geschäft
Ziel ist es, Wiederholungskäufe zu fördern, also mehr Umsatz pro Kund:in über die Zeit.
SMART-Ziel-Beispiel 1:
„Ich steigere den CLTV um 15 % im nächsten Jahr, indem ich automatisierte Post-Purchase-E-Mails einrichte, die passende Produkte vorschlagen. Die E-Mail-Strecke setze ich bis Jahresende auf und optimiere monatlich die Performance.“
SMART-Ziel-Beispiel 2:
„Ich erhöhe den CLTV um 10 % im kommenden Jahr mit einem neuen Kundentreueprogramm. Ich implementiere es bis Ende Januar und gewinne jeden Monat mindestens zehn neue Teilnehmer:innen.
4. Reduziere die Kundenabwanderung
Wenn du deinen Customer Lifetime Value (CLTV) steigern willst, solltest du gleichzeitig die Abwanderung bestehender Kund:innen minimieren. Kund:innen wandern ab, wenn sie aufhören, bei dir zu kaufen, dein Geschäft oder deine Website meiden und zur Konkurrenz wechseln, weil dort der Preis besser ist oder die Erfahrung angenehmer.
Das Kundenabwanderungsmanagement ist im Einzelhandel enorm wichtig. Deine Abwanderungsrate zeigt dir, ob deine Kund:innen deine Produkte wirklich mögen, ob dein Service überzeugt und ob deine Preise wettbewerbsfähig genug sind. Eine hohe Abwanderung kann sich schnell herumsprechen und deiner Marke langfristig schaden.
Ein einfacher Weg, Abwanderung zu vermeiden: Hol aktiv Feedback ein, zum Beispiel per Umfrage oder im Gespräch im Laden. So erkennst du schnell, wo du besser werden kannst, und stärkst die Beziehung zu deinen Bestandskund:innen. Alles, was du tust, um Nähe und Vertrauen aufzubauen, hilft dir, sie zu halten.
So berechnest du deine Kundenabwanderungsrate: Teile die Anzahl der verlorenen Kund:innen durch die Anzahl der bestehenden Kund:innen zu Beginn des Zeitraums.
Beispiel:
Am 1. September hast du 5.000 Kund:innen, am Monatsende sind es 250 weniger.
Formel:
(250 / 5.000) x 100 = 5 % Abwanderungsrate
Wenn du deine Abwanderungsrate monatlich berechnest, denke daran: Du verlierst nicht nur bestehende Kund:innen, sondern auch einen Teil der neu gewonnenen. Um ein vollständiges Bild zu bekommen, rechne beides zusammen. Addiere die bestehenden Kund:innen vom Monatsanfang und die neuen Kund:innen, um die Gesamtzahl der Kund:innen am Beginn des nächsten Monats zu bestimmen.
Hier ist ein Beispiel:
|
September |
Oktober |
|
|---|---|---|
|
Bestehende Kund:innen |
5.000 |
6.700 |
|
Bestehende Abwanderung |
-150 |
-200 |
|
Neue Kund:innen |
2.000 |
2.000 |
|
Neue Abwanderung |
-100 |
-100 |
|
Kund:innen gesamt |
6.700 |
8.400 |
|
Abwanderungsrate |
5,00 % |
4,48 % |
Jetzt kannst du auch deine Abwanderungsrate für den nächsten Monat (im obigen Beispiel Oktober) berechnen.
- Bestehende Kund:innen = 6.700
- Bestehende Abwanderung + neue Abwanderung = 300
- (300 / 6.700) x 100 = 4,48 % Abwanderungsrate
Die durchschnittliche Kundenabwanderungsrate liegt bei rund 4 %. Hier gilt: je niedriger, desto besser. Wenn deine Rate über 10 % steigt, solltest du deine Prozesse und die Customer Experience dringend überprüfen. Auf Dauer wird es nämlich schwierig, ein wachsendes und gesundes Unternehmen zu führen, wenn du mehr Kund:innen verlierst, als du gewinnst.
SMART-Ziel-Beispiel: „Ich senke meine Kundenabwanderungsrate von aktuell 7,5 % jeden Monat um 0,05 %, bis ich dauerhaft bei 5 % oder weniger liege. Um das zu erreichen, hole ich regelmäßig Kundenfeedback ein, optimiere mein Produkt- und Serviceangebot und sorge dafür, dass Probleme schnell und zuverlässig gelöst werden.“
5. Reduziere die Kundenakquisitionskosten
Die Kundenakquisitionskosten (CAC) geben an, wie viel du für Marketing und Vertrieb ausgibst, um neue Kund:innen zu gewinnen. Du berechnest sie, indem du die Gesamtkosten für Vertrieb und Marketing durch die Anzahl der neu gewonnenen Kund:innen teilst.
Beispiel:
Du organisierst einen Pop-up-Store und investierst 2.000 € in Location, Verkaufspersonal und Werbung. Während der Aktion gewinnst du 100 neue Kund:innen. Deine CAC betragen dann:
2.000 € / 100 = 20 € pro Kund:in
Je niedriger deine CAC, desto profitabler wird dein Unternehmen, vor allem dann, wenn dein Customer Lifetime Value (CLTV) höher ist als die Akquisitionskosten. Außerdem kannst du so auch andere Ziele schneller erreichen, etwa die Verkürzung von Verkaufszyklen oder eine höhere Marge.
So senkst du deine CAC:
- Verkaufstrichter analysieren: Wo gibst du aktuell Geld aus, das nicht effizient konvertiert?
- Buyer Personas schärfen: Je besser du deine Zielkund:innen verstehst, desto gezielter kannst du werben und Streuverluste vermeiden.
- Qualifizierte Leads priorisieren: Konzentriere dich auf Interessent:innen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu treuen Kund:innen werden.
- Empfehlungsprogramme nutzen: Anreize für Weiterempfehlungen (z. B. durch Rabatte oder Bonuspunkte) können dir helfen, neue Kund:innen günstiger zu gewinnen als über klassische Werbung. Empfehlungsmarketing über bestehende Kund:innen kostet oft deutlich weniger als bezahlte Kampagnen und bringt dir meist qualitativ hochwertige Leads.
SMART-Ziel-Beispiel: „Ich senke meine durchschnittlichen Kundenakquisitionskosten im nächsten Quartal um 5 %, indem ich historische Kundendaten analysiere und gezielt Social-Media-Anzeigen für die profitabelsten Zielgruppen schalte.“
6. Verkürze deinen Verkaufszyklus
Der Verkaufszyklus beschreibt, wie lange es dauert, bis aus Lead zahlende Kund:innen werden. Diese Customer Journey – von der ersten Berührung über die Überlegung bis hin zum Kauf – kann je nach Branche, Unternehmen und Zielgruppe stark variieren. Oft ist sie komplex und beinhaltet viele Kontaktpunkte.
Um deinen Verkaufszyklus zu verkürzen, solltest du zunächst alle möglichen Touchpoints identifizieren, an denen potenzielle Kund:innen mit deinem Geschäft in Kontakt kommen. Danach überlegst du, an welchen Stellen du den Prozess beschleunigen kannst. Du könntest zum Beispiel Schritte reduzieren oder gezielter Informationen bereitstellen, die die Kaufentscheidung erleichtern.
Typische Berührungspunkte können sein:
Vor dem Verkauf
- Social Media
- Kundenbewertungen
- Werbung
Während des Verkaufs
- Einzelhandelsgeschäft, Pop-up-Shop oder Website
- Virtuelle Sales-Gespräche
- Point-of-Sale
Nach dem Verkauf
- Post-Purchase-Benachrichtigungen
- Dankesnachrichten/-karten
- Nachfassen, um nach Produktbewertungen zu fragen
SMART-Ziel-Beispiel
„Ich verkürze meinen Verkaufszyklus im nächsten Monat um 5 %, indem ich täglich feste Zeitfenster einplane, in denen ich über Instagram-DMs Kundenanfragen beantworte.“
7. Steigere die Conversion Rate
Conversion Rates lassen sich in unterschiedliche Arten unterteilen, je nachdem, was du erreichen willst. Neben tatsächlichen Käufen können auch das Hinzufügen von Produkten zum Warenkorb, das Eintragen in den Newsletter oder Social-Media-Shares als Conversion zählen. Entscheidend ist, dass du für dein Geschäft definierst, was eine erfolgreiche Handlung ist, und dann gezielt darauf optimierst.
Um deine stationäre Conversion Rate zu berechnen, teile die Anzahl der getätigten Käufe durch die Anzahl der Besucher:innen in einem bestimmten Zeitraum.
Beispielrechnung:
Du hattest letztes Wochenende 250 Besucher:innen in deinem Geschäft, davon haben 40 etwas gekauft.
(40 / 250) x 100 = 16 % Conversion Rate
Die durchschnittliche Conversion Rate in Shopify-Shops liegt bei etwa 1,4 %. Unter 0,5 % solltest du optimieren, ab 3,3 % liegst du in den Top 20 %.
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um deine Conversion Rate im Geschäft und online zu steigern:
Online:
- Hochwertige Produktbilder & detaillierte Beschreibungen
- Zeitlich begrenzte Rabatte
- Kostenloser Versand ab bestimmtem Warenwert
- Warenkorbabbruch-E-Mails
- Live-Chat für schnelle Rückfragen
- Reibungsloser Checkout & vielfältige Zahlungsarten
- Regelmäßige A/B-Tests im Checkout
Stationär & virtuell:
- Engagiertes, geschultes Verkaufspersonal
- Persönliche Beratung via Video oder Chat
- Verkaufsfördernde Warenpräsentation
- Klare Preisauszeichnung und einfache Bezahlvorgänge
SMART-Ziel-Beispiel 1: „Ich erhöhe meine Conversion Rate im Geschäft im dritten Quartal um 5 %, indem ich einen zeitlich begrenzten Rabatt auf meine Bestseller anbiete.“
SMART-Ziel-Beispiel 2: „Ich steigere meine E-Commerce-Conversion Rate in Q3 von 1 % auf 2 %, indem ich auf meiner Website eine Live-Chat-Funktion integriere, um sofort Kundenfragen zu beantworten und Kaufabbrüche zu reduzieren.“
8. Steigere die Lead-Generierung
Je mehr qualifizierte Leads du generierst, desto mehr Chancen hast du, Interessent:innen in zahlende Kund:innen zu verwandeln. E-Mail-Anmeldeformulare auf deiner Website oder an der Kasse im Geschäft sind eine einfache und effektive Möglichkeit, den ersten Kontakt herzustellen. Das ist auch dann eine gute Option, wenn es beim ersten Besuch noch nicht zum Kauf kommt.
Durch gezielte Follow-ups kannst du potenzielle Kund:innen über deine Produkte informieren, Vertrauen aufbauen, Bewertungen zeigen und mit einem passenden Anreiz zur Conversion motivieren. Besonders beliebt: 10 % Rabatt auf den ersten Einkauf im Austausch für eine Newsletter-Anmeldung.
SMART-Ziel-Beispiel: „Ich sammele jeden Monat 50 neue E-Mail-Adressen, indem ich ein Newsletter-Pop-up auf meiner Website einführe und Besucher:innen mit 10 % Rabatt auf ihre erste Online-Bestellung zur Anmeldung motiviere.“
9. Verbessere deine Bruttogewinnmargen
Deine Bruttogewinnmarge zeigt dir, wie viel Gewinn du nach Abzug der Produktkosten tatsächlich pro Verkauf erzielst. Sie ist damit ein zentraler Indikator für die Rentabilität deines Unternehmens.
Die Formel lautet:
Bruttomarge = (Gesamtumsatz – Wareneinsatz) / Gesamtumsatz
Das Ergebnis wird in Prozent angegeben. Je höher die Marge, desto mehr Gewinn bleibt dir pro verkauftem Produkt. Im stationären Einzelhandel liegt die Bruttomarge meist zwischen 5 % und 20 %, im E-Commerce ist ein Zielwert von rund 45 % sinnvoll.
Shopifys Gewinnmargen-Rechner hilft dir dabei, einen profitablen Einzelhandelspreis für ein einzelnes Produkt zu finden. Gib Zahlen ein, um die richtigen Verkaufspreise herauszufinden. So stellst du sicher, dass du bei jedem verkauften Produkt Gewinn machst. Verwende dann diese Daten, um Strategien zu entwickeln, die die Rentabilität deines Unternehmens steigern.
Hier sind einige Tipps, um dir dabei zu helfen, deine Bruttogewinnmargen zu erhöhen:
- Achte bei Rabattaktionen darauf, deine Gewinne nicht zu gefährden
- Reduziere die Anzahl der Aktionen oder höre ganz auf zu rabattieren
- Erhöhe deine Verkaufspreise, wo möglich
- Verhandle mit Lieferant:innen oder Marken, um deine Einkaufskosten (COGS) zu senken
- Optimiere deine Betriebskosten
SMART-Ziel-Beispiel: „Ich steigere meine Bruttogewinnmarge um 5 % im 4. Quartal, indem ich die Anzahl meiner Rabattaktionen von vier auf zwei reduziere.“
10. Steigere Verkäufe pro Kanal
Wenn du ein Omnichannel-Geschäft führst, lohnt es sich, für jeden einzelnen Verkaufskanal konkrete Ziele zu setzen. So erkennst du genau, welcher Kanal gut läuft und wo du nachsteuern kannst.
Stell dir vor, du hast einen Onlineshop und zwei stationäre Läden. Online und im ersten Laden steigen deine Verkäufe kontinuierlich. Nur der zweite Laden bleibt hinter den Erwartungen zurück. Dann solltest du dir kurzfristige Ziele setzen, um dort gezielt mehr Umsatz zu machen.
Teste verschiedene Strategien für jeden Standort. Was in einem Geschäft funktioniert, klappt nicht unbedingt im anderen. Gleichzeitig willst du die gut laufenden Kanäle nicht aus dem Blick verlieren. Auch hier kannst du weiter optimieren.
Für deinen Onlineshop heißt das zum Beispiel: Ergänze deine Produktseiten um einen „Das könnte dir auch gefallen“-Bereich. So animierst du Käufer:innen, mehr Produkte zu entdecken und den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen. Oder richte automatisierte E-Mails ein, die an Kund:innen mit abgebrochenem Warenkorb geschickt werden, damit sie doch noch kaufen.
Hast du Social Commerce, virtuelle Sales-Gespräche, Pop-up-Stores oder lokale SEO noch nicht ausprobiert? Dann wird es Zeit. Neue Kanäle und frische Marketingstrategien helfen dir, deinen Jahresumsatz zu steigern und deine Verkaufsziele zu erreichen.
SMART-Ziel-Beispiel stationär:
„Ich steigere den Verkaufsumsatz in meinem zweiten Geschäft jeden Monat um 10 %. Dafür führe ich alle zwei Wochen eine Aktion für Neuheiten durch, mit der ich gezielt lokale Kund:innen anspreche. Ich mache über Social Media, Newsletter und Schilder im Laden darauf aufmerksam.“
SMART-Ziel-Beispiel online:
„Ich gewinne im vierten Quartal 15 % der abgebrochenen Warenkörbe zurück. Dafür setze ich eine überzeugende E-Mail-Automatisierung auf und biete 10 % Rabatt an, damit Kund:innen ihren Einkauf abschließen.“
11. Reduziere die Warenkorbabbrüche
Wenn du verlorene Verkäufe zurückholen willst, sind Warenkorbabbruch-E-Mails ein effektiver Hebel. Sie erinnern Kund:innen daran, dass noch Produkte in ihrem Warenkorb liegen, und laden sie mit einem Klick ein, den Checkout doch noch abzuschließen.
Gestalte diese E-Mails so ansprechend wie möglich: Zeig Produktbilder, biete Sonderaktionen an und platziere einen klaren Call-to-Action. So steigen die Chancen, dass Käufer:innen zur Kasse zurückkehren und du deine Online-Verkäufe steigerst.
Im Schnitt liegt die Abbruchrate bei Online-Warenkörben bei über 70 %. Diese Gründe nennen Kund:innen am häufigsten:
- 48 % steigen wegen hoher Zusatzkosten (Versand, Steuern, Gebühren) aus.
- 24 % brechen ab, weil sie gezwungen werden, ein Konto zu erstellen.
- 22 % empfinden die Lieferzeit als zu lang.
- 18 % finden den Checkout-Prozess zu aufwendig.
Was kannst du tun?
Du könntest zum Beispiel kostenlosen Versand anbieten, Gast-Checkout ermöglichen oder flexible Lieferoptionen wie „online kaufen, im Geschäft abholen“ integrieren. Auch mit klaren Zielen kannst du deine Abbruchrate gezielt senken und gleichzeitig mehr verlorene Verkäufe zurückholen.
SMART-Ziel-Beispiel 1:
„Ich senke meine Warenkorbabbruchrate im nächsten Monat um 5 %, indem ich den Checkout-Prozess von fünf auf drei Schritte verkürze.“
SMART-Ziel-Beispiel 2:
„Ich steigere meine Rückgewinnungsrate bei abgebrochenen Warenkörben bis Ende des nächsten Quartals von 2 % auf 5 %. Dafür optimiere ich meine Warenkorbabbruch-E-Mails: Ich gestalte sie visuell ansprechender, personalisiere die Inhalte und mache das Angebot attraktiver.“
12. Steigere deine „Online kaufen, im Geschäft abholen“-Bestellungen
„Online kaufen, im Geschäft abholen“ (BOPIS) ist eine clevere Strategie, um sowohl Online- als auch Ladenumsätze zu steigern. Kund:innen können beim Checkout die Abholung vor Ort wählen, ihren Wunschstandort angeben und bekommen eine Benachrichtigung, sobald die Bestellung bereitliegt.
Der Vorteil für dich? Viele Kund:innen tätigen beim Abholen noch einen spontanen Zusatzkauf. So steigt dein durchschnittlicher Bestellwert, ganz ohne zusätzlichen Marketingaufwand.
Damit das klappt, muss der Abholprozess reibungslos funktionieren. Je bequemer und schneller die Abholung, desto beliebter wird die Option.
SMART-Ziel-Beispiel: „Ich steigere meine BOPIS-Bestellungen im zweiten Quartal um 15 %, indem ich exklusive Rabatte für Abholkund:innen anbiete. Zum Beispiel biete ich 10 % auf den nächsten Einkauf im Geschäft. Ich erstelle dafür gezielte E-Mail-Kampagnen, die den Komfort betonen, und entwickle Social-Media-Posts, die den einfachen Ablauf zeigen. Zusätzlich schule ich mein Team im Umgang mit BOPIS-Bestellungen und überprüfe wöchentlich, ob ich mein Ziel erreiche.“
13. Reduziere deine Retouren
Retouren kosten Zeit, Geld und Nerven durch entgangene Umsätze, zusätzlichen Versand und aufwendige Bearbeitung. Ganz vermeiden lassen sie sich nicht.
Aber: Du kannst gezielt gegensteuern. Detaillierte Produktinfos, hochwertige Fotos und klare Rückgaberichtlinien helfen dabei, unnötige Rücksendungen zu vermeiden.
Richte zusätzlich einen Qualitätscheck ein und analysiere regelmäßig, warum Produkte zurückkommen. So erkennst du Muster und kannst Beschreibungen, Fotos oder sogar die Verpackung gezielt verbessern.
SMART-Ziel-Beispiel:
„Ich senke meine Retourenrate bis Ende Q3 von 15 % auf 12 %, indem ich Produktvideos ergänze, Größenleitfäden optimiere und meine Verpackung verbessere. Ich überwache wöchentlich die Retourenrate und -gründe und nutze Kundenfeedback, um meine Produktinfos und Abläufe laufend anzupassen.“
14. Verbessere Verkäufe nach Produkt
Wenn du genau weißt, welche Produkte sich gut verkaufen und welche nicht, kannst du deinen Bestand besser planen und dein Marketing gezielt steuern. Schau dir regelmäßig an, wie sich einzelne Kategorien und SKUs entwickeln. So erkennst du Verkaufsmuster, saisonale Spitzen und Chancen zur Optimierung deines Sortiments.
Die regelmäßige Analyse hilft dir, Top-Seller zu pushen und schwächere Produkte strategisch zu positionieren. Manche Artikel verkaufen sich besonders gut zu bestimmten Jahreszeiten oder in Kombination mit Aktionen. Andere laufen das ganze Jahr über stabil.
SMART-Ziel-Beispiel:
„Ich steigere die Verkäufe meiner Top-10-SKUs im Q4 um 25 %, indem ich ihre Sichtbarkeit in Suchergebnissen erhöhe, sie gezielt in E-Mail-Kampagnen hervorhebe und meine Lagerbestände an frühere Nachfragespitzen anpasse. Ich überprüfe wöchentlich die Verkaufszahlen pro SKU und ihren Anteil am Gesamtumsatz, um ein ausgewogenes Wachstum im Sortiment zu sichern.“
Wie du deine Verkaufsziele verfolgst
Wenn du deine Verkaufsziele wirklich erreichen willst, musst du regelmäßig checken, wie dein Geschäft läuft. Mit den richtigen Tools behältst du immer im Blick, ob du auf Kurs bist.
Nutze Shopify Analytics, um deine SMART-Ziele Schritt für Schritt zu verfolgen, sowohl kurz- als auch langfristig.
Das sind einige der wichtigsten Funktionen:
- Verkaufsberichte: Sieh dir an, wie viele Verkäufe du insgesamt machst, welche Produkte am besten laufen und wie sich deine Umsätze über verschiedene Zeiträume entwickeln. So erkennst du sofort, ob du deine Ziele erreichst.
- Kundeneinblicke: Finde heraus, wer deine Kund:innen sind, woher sie kommen und wie sie mit deinem Geschäft interagieren.
- Traffic-Analyse: Verfolge, woher deine Besucher:innen kommen und wie sie sich auf deiner Website oder im Shop bewegen.
- Live-Ansicht: Behalte in Echtzeit im Blick, was gerade passiert, zum Beispiel aktuelle Verkäufe oder Besucherzahlen. So kannst du blitzschnell reagieren, wenn du siehst, dass gerade viel los ist.
Deine Verkaufsziele geben die Richtung vor, in die dein Unternehmen wachsen soll. Damit du das große Ziel auch erreichst, ist es wichtig, regelmäßig kleinere Leistungskennzahlen (KPIs) zu überprüfen. Sie zeigen dir, ob du auf dem richtigen Weg bist, und wo du vielleicht nachjustieren solltest.
Setze deine SMART-Verkaufsziele in die Tat um
Du weißt jetzt, wie du deine Verkaufsziele formulierst und in einen konkreten Aktionsplan verwandelst. Jetzt geht’s ans Umsetzen.
Starte mit ein oder zwei Strategien. Mehr muss es nicht sein. Teste, was funktioniert, und entwickle deinen Plan Stück für Stück weiter. So wächst dein Geschäft nachhaltig.
Das Wichtigste: Alle ziehen an einem Strang. Wenn dein Team gemeinsam auf realistische Ziele hinarbeitet, schafft ihr messbare Erfolge und baut ein profitables Unternehmen auf, das langfristig funktioniert.
FAQ: Verkaufsziele im Einzelhandel
Was sind gute Ziele für den Einzelhandel?
Gute Ziele helfen dir, dein Geschäft gezielt weiterzuentwickeln. Dazu gehören zum Beispiel:
- Umsätze steigern
- Kundenzufriedenheit verbessern
- Kosten senken
- Neue Märkte erschließen
Was sind typische Verkaufsziele?
Zu den häufigsten Zielen zählen:
- einen bestimmten Umsatzanstieg zu erreichen
- mehr Neukund:innen zu gewinnen
- bestehende Kund:innen zu mehr Käufen zu motivieren
- den durchschnittlichen Bestellwert pro Kund:in zu erhöhen
Wie erreichst du Verkaufsziele im Einzelhandel?
Um deine Verkaufsziele im Einzelhandel zu erreichen, kannst du:
- die Anzahl der Verkäufe pro Tag erhöhen
- die durchschnittliche Bestellgröße erhöhen
- deine Customer Experience verbessern
Was sind die fünf wichtigsten Verkaufsziele nach Priorität?
Diese Ziele stehen für viele Händler:innen ganz oben auf der Liste:
- Umsatz steigern
- Verkaufsvolumen erhöhen
- Marktanteil ausbauen
- Kundenzufriedenheit stärken
- Markenbekanntheit steiger





