Das richtige Produktetikett kann den entscheidenden Unterschied machen, ob dein Produkt im Supermarktregal oder auf Social Media Aufmerksamkeit bekommt. Egal ob Gewürzglas oder Bartbalsam-Tiegel: Ein durchdachtes Produktetikettendesign sorgt dafür, dass dein Produkt sofort ins Auge sticht. Für viele Käufer:innen ist es sogar der ausschlaggebende Grund, sich für dein Produkt zu entscheiden.
Beim Produktetikettendesign geht es nicht nur um das Layout und die Optik, sondern auch um die Geschichte, die du mit deinem Produkt erzählst. Ein gutes Etikett macht den Unterschied. Es hebt dich von der Konkurrenz ab und verbindet Branding, Marketing und Vertrieb in einem. In diesem Beitrag erfährst du, wie du ein Produktetikett gestaltest, das verkauft. Außerdem lernst du die besten Tools, Designvorlagen und KI-basierte Software für dein Etikett kennen.
Was ist Produktetikettendesign?
Produktetikettendesign beschreibt das Aussehen und die Gestaltung deines Etiketts, also wie Bilder, Farben und Informationen auf deinem Produkt platziert sind. Ein ansprechend gestaltetes Etikett zieht Blicke auf sich, zeigt die Vorteile deines Produkts und stärkt deine Marke sowohl online als auch im Laden.
Du kannst dir das Etikett wie eine kleine Werbetafel vorstellen. Es liefert auf den ersten Blick die wichtigsten Infos: Was drin ist, was dein Produkt besonders macht und warum es sich zu kaufen lohnt. Gutes Produktetikettendesign schafft Vertrauen, gibt Orientierung und hilft deinen Kund:innen, sich schneller für dein Produkt zu entscheiden.
Wie du ein Produktetikett gestaltest
Für dein Produktetikettendesign hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst Profis beauftragen, selbst mit Tools wie Canva oder Adobe Express gestalten, ein KI-Tool nutzen oder alles kombinieren.
Arbeite mit professionellen Designer:innen
Wenn du dich mit Designgrundlagen wie Farbwirkung, Informationsaufbau oder Schriftwahl nicht gut auskennst, lohnt sich die Zusammenarbeit mit Profis. So stellst du sicher, dass dein Etikett hochwertig wirkt.
Du findest Designer:innen auf Portfolio-Seiten wie Behance, Fiverr, Dribbble, 99designs und Upwork. Du kannst auch über dein Netzwerk bei LinkedIn nach Empfehlungen fragen.
Vor- und Nachteile
Ein professionelles Produktetikett kann dein Produkt hochwertiger wirken lassen. Das kann helfen, höhere Preise durchzusetzen, kostet aber oft mehr.
Vorteile
- Du sparst Zeit und Aufwand.
- Du bekommst ein hochwertiges Etikett vom Profi.
- Dein Etikett wird eher einzigartig und passt perfekt zu deiner Verpackung.
Nachteile
- Die Zusammenarbeit mit einem Profi kann teuer sein.
- Das Design dauert manchmal länger, besonders bei vielen Produktvarianten.
- Du gibst etwas Kontrolle ab und musst dich auf das Ergebnis einlassen.
Nutze Software für dein Produktetikettendesign
Gerade für kleine Unternehmen mit knappem Budget ist Designsoftware eine beliebte Option für das eigene Produktetikettendesign.
Vor- und Nachteile
Viele Plattformen bieten Designvorlagen, mit denen du schnell und einfach ein professionelles Ergebnis bekommst. Das ist ideal, wenn du kein Design von Grund auf selbst erstellen willst. Allerdings wirkt dein Etikett damit oft weniger individuell.
Vorteile
- Die meisten Tools haben kostenlose Pläne oder Testversionen. So kannst du erst mal ausprobieren oder ein Design anlegen, das du später den Designer:innen zeigst.
- Du kannst bestehende Designs hochladen und sie mit Vorlagen kombinieren.
- Die Software ist meist leicht zu bedienen und ermöglicht schnelle Anpassungen.
Nachteile
- Vorlagen schränken deine Gestaltungsfreiheit ein.
- Es ist schwieriger, ein wirklich einzigartiges Produktetikett zu gestalten. Für erweiterte Funktionen brauchst du oft ein kostenpflichtiges Abo (das ist aber meist günstiger als ein Profi-Design).
- Die Lernkurve kann steil sein, wenn du wenig Erfahrung mit Design oder Technik hast.
Nutze ein KI-gestütztes Tool für dein Produktetikettendesign
Viele moderne Designplattformen nutzen inzwischen künstliche Intelligenz, um dich beim Produktetikettendesign zu unterstützen.
Vor- und Nachteile
KI kann dir Zeit und Geld sparen. Aber du solltest genau hinschauen, wenn es um Qualität und Rechtssicherheit geht.
Vorteile
- KI-gestützte Designsoftware spart dir Zeit und senkt die Kosten.
- Du brauchst keine Designkenntnisse, um mit KI ansprechende Etiketten zu erstellen.
- Die Tools liefern schnell anpassbare Vorschläge, oft sogar basierend auf deinen Markendaten.
Nachteile
- KI-Tools produzieren oft einen generischen, geglätteten „KI-Look".
- Du musst Designs sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass sie Branchenvorschriften und Urheberrechtsgesetzen folgen und deinen Markenrichtlinien entsprechen.
Unverzichtbare Elemente für dein Produktetikettendesign
Ganz gleich, wie du dein Etikett gestaltest, bestimmte Informationen gehören immer auf dein Produkt. Sie helfen Kund:innen bei der Entscheidung und sorgen dafür, dass du alle Vorschriften einhältst.
Für eine vollständige Übersicht solltest du die offiziellen Seiten zur Lebensmittelkennzeichnung in Deutschland und die zuständigen Behörden konsultieren.
Diese Elemente gehören auf dein Produktetikett:
- Markenname
- Markenlogo
- Produktname
- Produktbeschreibung
- Nettomenge (falls relevant)
- Ein Etikett, das dauerhaft hält, passend zur Lebensdauer deines Produkts
Je nach Produktart auch wichtig:
- Verfalls- oder Mindesthaltbarkeitsdaten
- Barcode und Chargennummer
- Hinweise auf Allergene und mögliche Allergien
- Warnungen bei Verschluck- oder Verletzungsgefahr
- Nährwertangaben
- Nettogewicht
- Lagerungshinweise
- Diät- oder Ernährungshinweise
Weitere Faktoren beim Design von Produktetiketten
Zusätzlich zu den grundlegenden Elementen kannst du gezielt Gestaltungselemente einsetzen, um deine Produktetiketten im Regal und auf Social Media hervorzuheben.
„Wir haben beschlossen, die Etiketten auf bestimmte Weise aufzuteilen, sodass der Text der Name der Marke und des Produkts ist, aber wir haben auch Doodles, die die Geschmacksrichtungen hervorrufen“, sagt Leah Marcus, Mitgründerin von Good Girl Snacks, in einer Folge des Shopify Masters Podcasts.
Das Unternehmen verkauft seine „Hot Girl Pickles“ in Gläsern mit leuchtend rosa und blauen Etiketten. Sie stehen im Premium-Bioladen Erewhon in Los Angeles und im Pop Up Grocer in New York, der designorientierte CPG-Marken führt.
Die Sorte „Honey Harissa“, die Marcus als süß und scharf beschreibt, zeigt auf dem Etikett eine Illustration mit Paprika und Flammen, um den Schärfegrad zu zeigen. Das Etikett der Dill-Geschmacksrichtung zeigt eine klassische Gewürzgurke als Doodle.
„Natürlich kommunizieren wir die Geschmacksrichtungen auch direkt auf dem Etikett, und was wir wahrscheinlich mit unseren neuen Produkten weiterhin machen werden, ist die Einbeziehung dieser Art von Charakteren“, sagt Marcus. Die verspielten Illustrationen und die besonderen Schriftarten der Marke unterscheiden sich klar von der Konkurrenz und passen zur Markenidentität.
Berücksichtige diese Faktoren beim Design deines Produktetiketts:
- Markenidentität: Halte dich an die Markenrichtlinien deines Unternehmens. So schaffst du visuelle Kontinuität und baust Markenloyalität auf. Eine starke Markenidentität sorgt für Wiedererkennung, unabhängig davon, mit welchem Produkt Kund:innen in Kontakt kommen. Einheitliche Farben, Schriftarten und Icons stärken die Markenerkennung und schaffen Vertrauen.
- Zielgruppenpräferenzen: Überlege dir, wer dein Produkt kaufen soll und warum. Was ist dieser Zielgruppe wichtig? Welcher Stil spricht sie an? Du findest Antworten zum Beispiel über Fokusgruppen oder durch Nutzer- und Konkurrenzanalysen. Das finale Design sollte diese Vorlieben widerspiegeln.
- Konkurrenz-Designs: Untersuche die Produktetiketten deiner Mitbewerber:innen. So erkennst du, welche Gestaltungselemente Kund:innen in deiner Branche erwarten, und wie du dich abheben kannst. Dein Etikett sollte dein einzigartiges Wertversprechen klar zeigen.
- Behältergröße und -form: Deine Verpackung beeinflusst, wie viel Platz du auf dem Etikett hast. Kleine Behälter brauchen eventuell weniger Text in kleinerer Schrift. Stimme dich mit deinen Druckereien und Hersteller:innen ab, damit deine Etiketten exakt zur Verpackung passen.
- Material: Das Etikettenmaterial beeinflusst, wie dein Produkt wahrgenommen wird. Dicker Karton mit Prägung wirkt luxuriös. Ein matter Aufkleber kann ein hochwertiges Tech-Produkt vermitteln. Transparente oder weiße Vinyl-Aufkleber mit matter Oberfläche liefern scharfe Farben, sind feuchtigkeitsresistent und eignen sich gut für Produkte in Küche oder Bad.
- Produktzweck: Denk an den Alltagseinsatz. Pflegeprodukte oder Gewürze kommen häufig mit Feuchtigkeit in Kontakt. Für diese Produkte brauchst du wasserbeständige Etiketten.
- Compliance und Vorschriften: Dein Etikett muss alle gesetzlichen Vorgaben einhalten, je nach Produkt und Branche. In Deutschland müssen Weinflaschetiketten zum Beispiel den Alkoholgehalt und eine Gesundheitswarnung enthalten.
- Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit: Mehr als 80 % der Verbraucher:innen geben an, dass sie bereit sind, mehr für nachhaltige Verpackungen zu zahlen. Wenn du umweltfreundlich produzierst oder verpackst, solltest du das auf dem Etikett zeigen.
Zusätzlich zu den oben genannten Überlegungen solltest du diese Design-Best-Practices befolgen, um ein effektives Produktetikett zu gewährleisten.
- Mach es lesbar: Kund:innen müssen auf den ersten Blick erkennen, worum es geht. Produktname und Beschreibung sollten klar sichtbar sein.
- Nutze Weißraum: Vermeide überladene Etiketten. Genug Leerraum macht das Design übersichtlich und angenehm fürs Auge.
- Kombiniere Schriftarten: Du musst dich nicht auf eine einzige Schriftart beschränken. Zwei oder drei gut abgestimmte Schriftarten bringen Abwechslung und Tiefe ins Design. Eine Serifenschrift eignet sich für Überschriften, Produktnamen oder Titel. Eine serifenlose Schrift ist ideal für Fließtext oder Zusatzinfos.
Die beste Software für Produktetikettendesign
Es gibt viele Tools zur Gestaltung von Etiketten. Die folgenden gehören zu den beliebtesten.
Canva

Canva ist ein digitales Drag-and-Drop-Tool mit einer umfangreichen Sammlung von Vorlagen, Stickern, Vektoren und Icons, die dir beim Design deiner Produktetiketten helfen.
- Vorteile: Canva ist sehr benutzerfreundlich. Auch ohne Design-Vorkenntnisse kannst du mit der Drag-and-Drop-Oberfläche und der umfangreichen Vorlagenbibliothek schnell professionelle Etiketten gestalten. Teams können gemeinsam in Echtzeit an Designs arbeiten. Über das sogenannte Magic Studio bietet Canva außerdem eine breite Palette an KI-basierten Design- und Textfunktionen.
- Nachteile: Die kostenlose Version hat eingeschränkte Funktionen und bietet nur begrenzten Zugriff auf Vorlagen. Außerdem sind die Tools weniger präzise als in professioneller Designsoftware. Das merkst du zum Beispiel, wenn du exakte Rundungen umsetzen willst. Da Canva stark auf Vorlagen setzt, wirken die Ergebnisse manchmal weniger individuell.
- Preise: Canva gibt es in einer kostenlosen Basisversion, als Pro-Version für 120 € pro Jahr für eine Einzelperson sowie als Canva Teams für 100 € pro Jahr und Person. Für größere Unternehmen gibt es Enterprise-Tarife auf Anfrage. Monatlich kannst du Canva kostenlos oder für 10-15 € pro Person nutzen.
Adobe Express

Adobe Express ist eine webbasierte All-in-One-Bearbeitungs-App und eine einfache Lösung, um individuelle Designs mit Stock-Design-Assets oder deinen eigenen Markendateien zu erstellen.
- Vorteile: Adobe Express kombiniert Drag-and-Drop-Funktionalität mit der Bearbeitung von Videos, Bildern, Vektoren und Rastergrafiken. Du erhältst Zugriff auf eine große Bibliothek mit Stock-Materialien und kannst eigene Bilder hochladen. Die Plattform bietet eine Vorlagenbibliothek und KI-Funktionen, die laut Website „darauf ausgelegt sind, kommerziell sicher zu sein“. Als Teil der Adobe Creative Suite erhielt Adobe Express von PC Magazine die Bewertung „ausgezeichnet“ (Link auf Englisch).
- Nachteile: Wenn du Adobe-Programme noch nicht kennst, kann der Einstieg etwas Zeit kosten. Die kostenlose Version bietet nur eingeschränkte Funktionen. Einige Nutzer:innen berichten von Verzögerungen beim Rendern, fehlender Rechtsklick-Funktionalität, begrenzten Präzisionswerkzeugen wie Pinselstrichen und einer fehlenden Rechtschreibprüfung.
- Preise: Adobe Express bietet ein kostenloses Einzelabo sowie eine Premium-Version für 99,99 € pro Jahr mit mehr Vorlagen, Assets und KI-Funktionen. Das Teams-Abo kostet 79,99 € pro Jahr und das Enterprise-Abo ist auf Anfrage verfügbar.
99designs

99designs ist eine Plattform für Freelance-Designs. Du kannst Portfolios durchstöbern, individuelle Angebote anfordern oder Design-Wettbewerbe starten, bei denen verschiedene Designer:innen Entwürfe für dein Projekt einreichen.
- Vorteile: 99designs eignet sich hervorragend, wenn du lieber mit professionellen Designer:innen arbeitest. Die Plattform ist benutzerfreundlich, ermöglicht die direkte Kommunikation mit den Designer:innen und bietet eine Geld-zurück-Garantie für Wettbewerbe, die über die Plattform abgewickelt werden.
- Nachteile: Im Vergleich zu DIY-Tools ist 99designs teurer, da du mit erfahrenen Profi-Designer:innen zusammenarbeitest. Einige Designer:innen kritisieren das Wettbewerbsmodell, bei dem viele Designs eingereicht werden, aber nur wenige bezahlt werden, oft zu niedrigen Preisen. Zudem bietet 99designs keine KI-Funktionen.
- Preise: Ein Design-Wettbewerb für Verpackungs- oder Etikettendesigns startet ab 449 €.
Kittl

Kittl ist eine Web-App und Designplattform, die laut eigener Aussage „alles, was du an einem Ort brauchst“ bietet. Nutzer:innen können darüber Grafiken, Mockups und vieles mehr über eine intuitive Oberfläche gestalten.
- Vorteile: Die Benutzeroberfläche ist intuitiv und auch für Anfänger:innen leicht verständlich. Du kannst damit hochwertige Mockups für einfache bis mittlere Projekte erstellen. Kittl bietet eine umfangreiche Schriftartenbibliothek, Texteffekte und konversionsoptimierte Vorlagen, auch für Social Media. Außerdem sind Bildbearbeitung und KI-gestützte Tools wie Hintergrundentferner und Bildgenerator integriert.
- Nachteile: Einige Nutzer:innen bemängeln, dass die Designs oft generisch wirken und die Plattform wenig Spielraum für wirklich individuelle Etiketten bietet. Support-Anfragen werden teilweise erst nach bis zu 24 Stunden beantwortet und es gibt keinen telefonischen Kundensupport. Die kostenlose Version ist stark eingeschränkt, während die kostenpflichtigen Optionen relativ teuer sind.
- Preise: Es gibt eine kostenlose Version, das Pro-Abo für 120 € pro Jahr und das Expert-Abo für 288 € pro Jahr, jeweils mit unbegrenzten Projekten.
Vistaprint
Vistaprint ist vor allem bekannt als Plattform für den Druck von Grafiken für kleine Unternehmen, eignet sich aber auch zur digitalen Erstellung professioneller Etikettendesigns.
- Vorteile: Die Website von Vistaprint ist intuitiv und einfach zu bedienen. Du kannst Vorlagen nutzen, um Produktetiketten auf Bögen zu gestalten. Die Plattform bietet außerdem einen integrierten Logo-Maker. Wenn du ein professionelles Design bevorzugst, kannst du auch das interne Design-Team von Vistaprint beauftragen, ein individuelles Etikett für dich zu erstellen.
- Nachteile: Die Vorlagen sind weniger modern als bei anderen Plattformen und bieten nur begrenzte Designfreiheit. Einige Nutzer:innen berichten zudem von minderwertiger Druckqualität.
- Preise: Die Preise richten sich in der Regel nach der Stückzahl. Ein Etikettenblatt mit 48 Einheiten kostet zum Beispiel weniger als 1 €.
Venngage
Venngage bezeichnet sich selbst als „Design-Tool für alle“ und ist spezialisiert auf die Umwandlung von Daten in ansprechende Infografiken.
- Vorteile: Die Plattform eignet sich gut für die Erstellung informativer Visuals wie Infografiken, Diagramme und Schaubilder. Sie bietet zahlreiche Vorlagen und kann automatisch deinen Markenstil auf alle Designs anwenden. Venngage stellt außerdem KI-gestützte Tools bereit.
- Nachteile: Venngage konzentriert sich stark auf infografische Inhalte. Deshalb eignet sich die Plattform besser für textlastige Rückseiten-Grafiken als für die Gestaltung des visuellen Gesamtlooks eines Produktetiketts.
- Preise: Es gibt eine kostenlose Basis-Version. Die Premium-Version kostet 120 € pro Jahr und Person, Business liegt bei 288 € pro Jahr und Person. Enterprise-Preise sind auf Anfrage verfügbar.
Checkliste für dein Produktetikettendesign
Etiketten sorgen für den ersten Eindruck. Sie zeigen, was dein Produkt ist, wie es verwendet wird und wofür deine Marke steht. So gestaltest du ein überzeugendes Etikett:
- Recherchiere deine Zielgruppe und den Markt
- Lege dein Budget fest
- Sammle alle wichtigen Produktinformationen
- Plane dein Layout sorgfältig
- Setze klare Informationshierarchien
- Balanciere Deko und Übersicht
- Lass dein Etikett Korrektur lesen
- Drucke deine Etiketten
1. Recherchiere deine Zielgruppe und den Markt
Starte mit einer gründlichen Analyse deiner Zielgruppe und deiner Konkurrenz. Führe eine Fokusgruppe mit typischen Käufer:innen durch oder teile eine Online-Umfrage in deinem E-Mail-Verteiler. So findest du heraus, welche Informationen auf dem Etikett für sie besonders hilfreich sind.
Schau dir an, welche Design-Trends deine Mitbewerber:innen nutzen, und überlege, wie du dich abheben kannst, ohne deine Markenidentität zu verlieren. Wenn du White-Label-Produkte herstellst, übernimmt die finale Marke möglicherweise selbst die Recherche.
2. Lege dein Budget fest
Ein auffälliges Etikett mit hochwertigen Materialien kann verlockend sein, aber die Kosten landen am Ende bei deinen Kund:innen. Und das kann ihre Kaufentscheidung beeinflussen.
Überlege dir deshalb: Möchtest du professionelle Designer:innen beauftragen oder lieber ein kostenloses Tool wie Canva verwenden? Wähle passende Materialien, die dein Produkt gut ergänzen, ohne den Endpreis zu sehr zu erhöhen.
3. Sammle alle wichtigen Produktinformationen
Neben Produktname, Logo und Beschreibung brauchst du möglicherweise noch weitere Angaben auf deinem Etikett. Halte also auch Zutaten, spezielle Zertifizierungen, Barcodes oder gesetzlich vorgeschriebene Hinweise bereit, bevor du dich an die Markenbotschaft machst.
4. Plane dein Layout sorgfältig
Sobald du weißt, welche Inhalte auf dein Etikett gehören und welche Materialien du nutzen möchtest, kannst du mit dem Design starten. Achte darauf, genügend Rand einzuplanen und den Beschnittbereich zu berücksichtigen. Das gilt sowohl, wenn du auf Papier skizzierst oder direkt in einer Design-Software arbeitest. So stellst du sicher, dass beim Druck nichts Wichtiges verloren geht.
5. Setze klare Informationshierarchien
Ein gutes Etikett sieht nicht nur toll aus. Es vermittelt auch die wichtigsten Infos auf den ersten Blick. Produktname und Unternehmenslogo sollten sofort ins Auge springen. Auch Platz für Zutaten, Produktdetails, Barcode und ggf. den Preis musst du einplanen.
Als Faustregel für die Lesbarkeit gilt: 6-Punkt-Schrift ist das Minimum für kleine Pflichtangaben, 10 Punkt ist ideal für zentrale Informationen.
6. Balanciere Deko und Übersicht
Nutze Designelemente gezielt, um Aufmerksamkeit zu wecken, ohne dein Etikett zu überladen. Schon ein einzelnes dekoratives Element kann dein Design aufwerten. Weißraum hilft dabei, alles klar zu strukturieren.
Kombiniere zum Beispiel eine Serifenschrift mit einer serifenlosen Schrift, um Inhalte voneinander abzuheben und visuelle Tiefe zu schaffen. Bleibe bei zwei bis drei Farben und verzichte auf wilde Muster. So bleibt dein Etikett lesbar.
Mach dann den Test: Tritt ein paar Schritte zurück. Funktioniert das Design auch aus der Entfernung? Ist es klar, verständlich und lesbar? Wenn nicht, reduziere Elemente, prüfe die Schriftgrößen. Oft macht schon ein kleiner Feinschliff einen großen Unterschied.
7. Lass dein Etikett Korrektur lesen
Hol dir Unterstützung von jemandem mit einem guten Blick fürs Detail. Das können Korrektor:innen sein, aber auch gute Freund:innen. Sie können prüfen, ob der Text fehlerfrei, verständlich und gut lesbar ist. Ein frischer Blick erkennt oft auch kleinere Schwächen wie missverständliche Satzzeichen oder Formulierungen, die dir selbst nicht mehr auffallen.
8. Drucke deine Etiketten
Wie viele Etiketten du brauchst, entscheidet meist darüber, wie du sie drucken solltest. Für kleine Stückzahlen reicht ein hochwertiger Heimdrucker. Größere Mengen druckst du besser über einen professionellen Dienst wie Vistaprint.
Wenn du erst einmal testen willst, kannst du Etiketten mit einem hochauflösenden Tintenstrahl- oder Laserdrucker selbst herstellen. Achte dabei auf die richtigen Einstellungen für dein Material.
Sobald dein Design steht, arbeite mit einer erfahrenen Druckerei zusammen. So stellst du sicher, dass alle Etiketten einheitlich und hochwertig aussehen. Für größere Produktionen empfiehlt sich der Druck auf Rollenetiketten. Diese lassen sich direkt in automatische Etikettiermaschinen einspeisen und sparen Zeit beim Aufbringen.
💡 Tipp: Bevor du dein Design an die Druckerei sendest, prüfe, ob dein Etikett alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Achte darauf, dass die Kennzeichnung in jedem Land stimmt, in dem du dein Produkt verkaufen willst.
FAQ: Produktetikettendesign
Wie kanst du ein Produktetikett gestalten?
Sammle alle wichtigen Informationen, die auf dem Etikett stehen müssen. Dazu gehören Markenname, Produktname, Logo, Beschreibung und rechtlich vorgeschriebene Angaben wie Verfallsdatum, Zutaten und Nettogewicht. Die vollständigen Anforderungen findest du auf den Websites zur deutschen Kennzeichnungspflicht. Recherchiere deine Zielgruppe und analysiere den Markt. Danach kannst du Designer:innen beauftragen oder selbst mit einer Design-Software ein Etikett gestalten, das zu deiner Marke passt.
Kannst du dein eigenes Produktetikett gestalten, ohne Designer:innen zu beauftragen?
Ja. Du kannst dein Etikett selbst entwerfen, zum Beispiel mit Tools wie Canva, Adobe Express oder Kittl. Lerne die Grundlagen der Gestaltung, achte auf eine klare Informationsstruktur und vergiss keine der wichtigsten Elemente, die du weiter unten in dieser Liste findest.
Was sind die wesentlichen Elemente eines Produktetiketts?
- Markenname
- Markenlogo
- Produktname
- Produktbeschreibung
- Nettomenge (wo zutreffend)
- Nettogewicht
- Verfalls- oder Mindesthaltbarkeitsdaten
- Barcode und Chargennummer
- Lagerungshinweise
- Diätetische Kennzeichnungen
- Nährwertangaben
- Allergiewarnungen und Allergene
- Verzehr- und Erstickungsgefahren
- Etikettenmaterial mit ausreichender Haltbarkeit
Wie kannst du ein Produktetikett gestalten, das deine Markenidentität widerspiegelt?
Halte dich an dein Markenhandbuch. Nutze das gleiche Logo, die gleichen Farben, Schriftarten und den gleichen Tonfall wie in deinen anderen Markenmaterialien. So wirkt dein Etikett einheitlich mit deiner gesamten Markenpräsenz.
Welche Informationen müssen rechtlich auf Produktetiketten stehen?
Laut deutscher Kennzeichnungspflicht müssen Verpackungen folgende Angaben enthalten:
- eine eindeutige Bezeichnung des Produkts (zum Beispiel „Seife“ oder „Bürste“)
- den Namen und die Anschrift von Herstellung, Verpackung oder Vertrieb
- die Nettofüllmenge in Gewicht, Volumen oder Stückzahl (metrisch und imperial)
Diese Liste ist nicht vollständig. Recherchiere immer selbst und halte dich an die Vorgaben in allen Ländern, in denen du verkaufst.
Was ist die beste Software für Produktetikettendesign?
Das kommt auf deine Vorkenntnisse und deinen Bedarf an. Gute Tools sind Canva, Adobe Express und Kittl. Sie bieten Vorlagen, KI-Funktionen und solide Designqualität, auch ohne Profi-Erfahrung.
Kann KI Produktetiketten gestalten?
Ja. Du kannst KI nutzen, um Texte und Bilder für dein Etikett zu erstellen. Tools wie Adobe Express, Canva oder Kittl helfen dir dabei. Gib der KI genaue Infos zu deinem Produkt und deinem gewünschten Stil, damit das Ergebnis zu deiner Marke passt.





