Google Ads ist die größte digitale Werbeplattform der Welt. Im Jahr 2025 gaben Werbetreibende weltweit etwa 323,55 Milliarden € für Suchmaschinenwerbung aus. Google Ads hält mit Abstand den größten Anteil daran.
Wenn Marketer:innen von einer Google Ads-Kampagne sprechen, meinen sie oft die klassischen Textanzeigen in den Google-Suchergebnissen. Dabei gibt es viele weitere Formate von Videoanzeigen bis zu Mobile-App-Kampagnen. Trotz ihrer Unterschiede folgen alle Kampagnentypen denselben grundlegenden Schritten bei der Einrichtung.
In diesem Beitrag lernst du, wie Google-Werbung funktioniert und wie du selbst erfolgreich eine Google Ads-Kampagne aufsetzt.
Was ist eine Google Ads-Kampagne?
Eine Google Ads-Kampagne ist die zentrale Struktur, mit der du Anzeigen in Suchergebnissen, YouTube-Videos und anderen Bereichen des Google-Werbenetzwerks schalten kannst. Jede Kampagne basiert auf verschiedenen Einstellungen, darunter Anzeigengruppen (die wiederum Formate und Ziel-Keywords enthalten), Budgetvorgaben und technische Parameter.
Google Ads funktioniert nach dem Self-Service-Prinzip: Du kannst jederzeit eine Kampagne starten oder pausieren. Nach der Anmeldung für ein Google-Ads-Konto, der Eingabe deiner Kreditkarteninformationen und der Konfiguration deiner Anzeigen kannst du theoretisch innerhalb eines Tages live gehen.
Es gibt weder eine Mindest- noch eine Höchstausgabe. Du kannst schon ab 1 € pro Tag Werbung schalten. Die möglichen Ergebnisse steigen jedoch mit einem entsprechend größeren Budget.
Arten von Google Ads-Kampagnen
Wenn du eine neue Kampagne in Google erstellst, kannst du aus neun verschiedenen Typen wählen:
- Suche: Textanzeigen, die oberhalb oder unterhalb der Google-Suchergebnisse als hervorgehobene Links erscheinen. Der Klassiker unter den Kampagnen.
- Display: Visuelle Anzeigen wie Bilder, kurze Videos oder HTML5-Formate, die auf externen Websites eingeblendet werden, die Teil des Google Displaynetzwerks sind.
- Video: Videoanzeigen auf YouTube, z. B. als überspringbare Ad vor dem Video oder als nicht überspringbare 6-sekündige Bumper-Ad.
- Shopping: Produktanzeigen mit Bild, Preis und Shop-Name, die neben den organischen Suchergebnissen und im Shopping-Tab von Google erscheinen.
- Demand Gen: Ein neuer, experimenteller Kampagnentyp, der Anzeigen auf Googles Social-Formaten wie YouTube Shorts, Discover und Gmail ausspielt.
- App: Diese Kampagnen erscheinen auf mobilen Google-Plattformen wie der Suche, dem Play Store und YouTube.
- Lokal: Für lokale Unternehmen mit physischem Standort, z. B. Läden oder Restaurants. Die Anzeigen werden vor allem in Google Maps ausgespielt.
- Smart: Ideal für Einsteiger:innen, da Google die Platzierung deiner Anzeigen automatisch auf allen verfügbaren Plattformen übernimmt.
- Performance Max: Ein automatisierter Kampagnentyp für größere Werbebudgets, der deine Anzeigen über sämtliche Google-Kanäle hinweg ausspielt und laufend optimiert.
So erstellst du eine Google Ads-Kampagne
- Wähle ein Kampagnenziel und einen Typ
- Bestimme deine Werbeausgaben
- Wähle Kampagneneinstellungen und Targeting
- Erstelle neue Ads oder lade fertige hoch
- Konfiguriere dein Conversion-Tracking und leg los
Die folgenden fünf Schritte gelten für jeden Kampagnentyp, egal ob Suche, Video oder Shopping. So startest du deine Google Ads-Kampagne:
1. Wähle ein Kampagnenziel und einen Typ
Zu Beginn wirst du in Google Ads aufgefordert, ein Ziel für deine Kampagne festzulegen. Das hilft Google dabei, dir passende Kampagnentypen vorzuschlagen. Zu den häufigsten Zielen gehören „Verkäufe“ oder „Website-Traffic“.
Je nach Ziel kannst du weitere Optionen auswählen, etwa ein bestimmtes Conversion-Ziel, wenn du mehr Verkäufe erzielen möchtest.
Sobald du dein Ziel bestimmt hast, zeigt dir Google die relevanten Kampagnentypen an. Die Auswahl des Kampagnentyps legt fest, welche Einstellungen und Anzeigenplatzierungen dir im Verlauf deiner Kampagne zur Verfügung stehen.
2. Bestimme deine Werbeausgaben
In Google Ads gibst du dein Werbebudget in der Regel als Tagesbudget an. So kannst du es jederzeit anpassen. Viele Unternehmen starten ihre Google Ads-Kampagne mit einem kleineren Budget, um erste Daten zu sammeln, und erhöhen es später bei guter Performance.
Dein Ziel beeinflusst auch deine Bieterstrategie. Wenn du zum Beispiel auf mehr Verkäufe abzielst, wählt Google automatisch eine Strategie zur Conversion-Optimierung.
Du kannst diese Strategie zusätzlich verfeinern, beispielsweise durch Targeting eines bestimmten Impressionsanteils in den Suchergebnissen oder durch individuelle Gebote auf Anzeigengruppenebene. So investierst du gezielt in besonders erfolgreiche Anzeigengruppen.
3. Wähle Kampagneneinstellungen und Targeting
In diesem Schritt bestimmst du die Parameter, wie deine Google Ads-Kampagne Menschen erreichen soll. Du legst fest, auf welchen Plattformen deine Anzeigen erscheinen, in welchen Sprachen sie ausgespielt werden und welche geografischen Regionen du abdecken möchtest.
Zum Abschluss konfigurierst du das Targeting: Bei Suchkampagnen wählst du die Keywords aus, auf die du bieten willst. Du bestimmst auch negative Keywords, also Begriffe, bei denen deine Anzeigen nicht erscheinen sollen. Zur Keyword-Recherche kannst du Googles integrierten Keyword-Planer nutzen.
Bei Nicht-Such-Kampagnen basiert das Targeting auf dem Verhalten und den Interessen deiner Zielgruppe. So erreichst du Menschen dort mit relevanten Inhalten, wo sie sich digital aufhalten.
4. Erstelle neue Ads oder lade fertige hoch
In dieser Phase deiner Google Ads-Kampagne verfasst du Anzeigentexte für Textanzeigen oder lädst Medieninhalte für andere Formate hoch, zum Beispiel für Video-Kampagnen. Google stellt mittlerweile auch generative KI-Unterstützung bereit. Wenn du die finale URL (also die Landingpage) angibst, hilft dir die KI beim Erstellen passender Anzeigeninhalte.
📚Zum Weiterlesen: Effektive Google-Ads-Beispiele von E-Commerce-Marken
5. Konfiguriere dein Conversion-Tracking und leg los
Damit deine Google Ads-Kampagne optimal performt, sollte sie auf Conversion-Signale reagieren können. Diese Signale legst du im Bereich „Conversions“ im Menüpunkt „Messung“ fest.
Google Ads kann Conversions auf unterschiedliche Weise tracken. Am häufigsten nutzen Marketer:innen jedoch den Import bestehender Conversion-Daten aus Google Analytics (GA4).
Sobald das Conversion-Tracking eingerichtet ist, kannst du deine Kampagne starten. Klicke einfach auf „Aktivieren“, um deine Anzeigen live zu schalten. In der Oberfläche von Google Ads erkennst du aktive Kampagnen an einem grünen Punkt neben dem Kampagnennamen.
Google überprüft neue Anzeigen automatisch, bevor sie veröffentlicht werden. Dieser Prüfprozess dauert in der Regel zwischen einer und 24 Stunden. Nach erfolgreicher Prüfung werden deine Anzeigen geschaltet und erreichen deine Zielgruppe.
FAQ: Google Ads-Kampagnen
Wie viel kostet eine Google Ads-Kampagne?
Google Ads ermöglicht es dir, ein Tagesbudget individuell festzulegen. Preise starten bei 1 € und reichen bis hin zu mehreren hunderttausend Euro pro Tag. Wie viel Sichtbarkeit du für dein Budget bekommst, hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum Beispiel vom gewählten Kampagnentyp, der Konkurrenz um bestimmte Keywords und der Qualität deiner Anzeige.
Lohnen sich Google Ads-Kampagnen?
Viele Marketer:innen berichten von einer hohen Rendite, da sie mit einer Google Ads-Kampagne gezielt Menschen ansprechen können, die aktiv nach relevanten Produkten oder Dienstleistungen suchen. Das Keyword-Targeting ist dabei ein entscheidender Vorteil.
Wie kündigst du eine Google Ads-Kampagne?
Google Ads ist ein Self-Service-Tool. Du kannst deine Kampagne jederzeit über die Plattform pausieren oder komplett beenden. Das geht mit nur wenigen Klicks in der Google-Ads-Oberfläche.
Wie verfolgst du deine Google Ads-Kampagne?
Die Google-Ads-Plattform bietet dir ein detailliertes Dashboard, in dem du alle relevanten Kennzahlen im Blick behältst, von Klickrate bis Return on Ad Spend. Zusätzlich kannst du deine Daten mit Google Analytics (GA4) verbinden, um dein Tracking zu verfeinern und tiefergehende Analysen durchzuführen.





