Digitale Showrooms machen es einfach, deine Kollektionen per Klick zu teilen, virtuelle Termine zu vereinbaren oder virtuelle Anproberäume für Einzelhandelseinkäufer:innen anzubieten.
Je nach Software kannst du 3D-Produktbilder und Videos präsentieren. Außerdem kannst du Bestellungen direkt annehmen, alles auf einer einzigen Plattform.
Im weiteren Verlauf erfährst du, was ein digitaler virtueller Showroom genau ist, welche Plattformen sich lohnen und wie du mit Best Practices erfolgreich virtuell verkaufst. Du siehst auch, wie andere Marken diese Verkaufsform bereits wirkungsvoll einsetzen.
Was ist ein digitaler Showroom?
Digitale Showrooms – auch virtuelle Showrooms genannt – sind moderne Online-Plattformen, auf denen Marken und Einzelhandelseinkäufer:innen Produkte präsentieren, entdecken und verkaufen können.
Sie ersetzen physische Showrooms und Messen. Du brauchst weder einen festen Standort noch physische Muster, um neue Kollektionen zu zeigen. Die Software für digitale Showrooms verbindet die reale mit der digitalen Welt.
Du stellst deine Kollektionen samt Produktfotos, Beschreibungen, Preisen und Lieferinformationen online zusammen. Einige Plattformen bieten sogar 3D-Virtual-Sampling. So werden physische Muster komplett überflüssig.
Einzelhändler:innen können den digitalen Showroom dann genau dann besuchen, wenn es für sie passt. Sie entdecken deine Produkte virtuell und bestellen direkt auf derselben Plattform.
Wie du einen digitalen Showroom erstellst: 6 Software-Lösungen im Überblick
Heute haben Einzelhändler:innen und Marken Zugang zu einer Vielzahl digitaler Showroom-Plattformen.
Einige bieten erweiterte Funktionen, doch alle helfen dabei, den B2B-Verkaufs- und Einkaufsprozess effizienter zu gestalten. Wirf einen genaueren Blick auf sechs beliebte Lösungen:
1. JOOR
JOOR ist eine Großhandels- und Datenplattform für Einzelhändler:innen in den Bereichen Beauty, Fashion und Wohnaccessoires.
Der digitale Showroom funktioniert auch als Marktplatz, auf dem bereits Tausende Nutzer:innen aktiv sind. Marken nutzen JOOR, um ihren B2B-Verkauf zu vereinfachen und neue Händler:innen zu erreichen. Gleichzeitig entdecken Einkäufer:innen darüber neue Marken für ihre Läden.
Mit JOOR präsentierst du deine Produkte per Video, interaktiven 3D-Bildern und Audio. Zum Beispiel kannst du eine Modenschau zeigen, deine Kollektion persönlich vorstellen oder Kundenbewertungen einbinden.
Außerdem lassen sich virtuelle Termine mit Einkäufer:innen vereinbaren, um Kollektionen im Detail zu besprechen.
JOOR bietet auch eine Style-Board-Funktion, mit der du Sortimente individuell zusammenstellen und personalisiert präsentieren kannst, zum Beispiel basierend auf der Region, bisherigen Einkäufen und weiteren Kriterien.
Das Tool JOOR Passport digitalisiert Messeerlebnisse und bündelt wichtige Infos zu globalen Fashion-Events an einem Ort.
2. BrandLab360
BrandLab360 bringt den digitalen virtuellen Showroom auf das nächste Level: Die Plattform nutzt immersive Technologien und Virtual Reality, um Marken-Showrooms und Retail-Flächen neu zu gestalten.
Du kannst deinen Onlineshop als 3D-Showroom umsetzen, inklusive integrierter Sprach- und Videokommunikation, die direkt mit Bestellplattformen verbunden ist. So wird der Einkauf zum nahtlosen Erlebnis.

Die virtuelle Umgebung kann unbegrenzt viele Nutzer:innen gleichzeitig hosten. Das ist perfekt, um deine Produkte mehreren Einkäufer:innen parallel zu präsentieren. Alternativ lässt sich auch ein privates Shopping-Erlebnis für Konsument:innen oder Partner:innen einrichten.
„Die Modebranche wurde in den letzten Jahren durch Fortschritte im E-Commerce und digitalen Marketing transformiert, und wir werden mit der Einführung von VR-Technologie weiteres signifikantes Wachstum sehen“, sagt Jennifer Drury, Gründerin und CEO von BrandLab360. „Marken haben mit minimaler Investition sofortige globale Reichweite. Und zeitarme Einkäufer:innen können mehr Kollektionen als je zuvor entdecken, ohne reisen zu müssen.
3. Dtail
Dtail ist eine 3D-Modeplattform, die speziell für digitale virtuelle Showrooms entwickelt wurde. Hinter dem Tool steht PixelPool, ein Anbieter, der neben der Software auch professionelle Services wie virtuelle Musterproduktion, die Gestaltung virtueller Umgebungen und immersive Verkaufserlebnisse bietet.
Mit Dtail nutzt du virtuelle 3D-Muster in jeder Phase der Produktentwicklung. Das Besondere: Die Plattform begleitet den gesamten Prozess von der Planung über das Merchandising bis hin zum digitalen Verkauf. Produktdaten und Aktualisierungen werden dabei automatisch aus deinem PLM- oder ERP-System synchronisiert.

Dtails Fokus liegt nicht auf der Bestellabwicklung, sondern auf der Bestellgenerierung über ein überzeugendes visuelles Verkaufserlebnis im digitalen Showroom. Die eigentliche Bestellung erfolgt anschließend über deine bestehende Infrastruktur.
Sobald du die Plattform konfiguriert hast, zeigt sie automatisch die aktuellen, synchronisierten Produktdaten aus deinem Product Lifecycle Management (PLM)- oder ERP-System. Du kannst Updates deiner 3D-Bibliothek nachverfolgen und neue Muster direkt in deine digitale Showroom-Umgebung integrieren.
„Die Vorteile virtueller Muster sind weithin dokumentiert und werden endlich von der Modebranche angenommen“, sagt Joost Alferdinck, Chief Product Officer bei Dtail. „Marken erkennen das wahre Potenzial digitalen Arbeitens, besonders in Zeiten von Lockdowns und geschlossenen Showrooms. Virtuelle Muster bieten große Kosten- und Umweltvorteile: keine Logistikkosten, keine Fotografie, kein CO₂-Fußabdruck und unendlich verfügbare Artikel.“
Dank der Sampling-Funktionen musst du nicht mehr warten, bis physische Muster produziert und fotografiert sind. Deine digitalen Produktmuster sind direkt in der Cloud verfügbar, weltweit und jederzeit abrufbar. Zudem sind sie nahtlos integrierbar in gängige 3D-Tools wie CLO 3D oder Browzwear VStitcher, was deine Markteinführung drastisch beschleunigt.
4. Stitch
Stitch ist ein digitaler virtueller Showroom, der Marken dabei unterstützt, ihre Markengeschichte in den Mittelpunkt des Verkaufsprozesses zu stellen. Diesen Ansatz nennt Stitch „Storyselling“.
Mit der Plattform kannst du dich ortsunabhängig mit Einzelhandelseinkäufer:innen vernetzen, Beziehungen aufbauen und deine Großhandelsprozesse effizienter gestalten. Jedes Produkt und jede Kollektion lässt sich mit einer individuellen Geschichte präsentieren. Das ermöglicht fokussierte, emotionale und conversionstarke B2B-Verkaufsgespräche.

Stitch ermöglicht es dir, ansprechende und nachhaltige B2B-Erlebnisse zu schaffen, indem es typische Ineffizienzen des Großhandels eliminiert. Der digitale Showroom macht den Verkaufsprozess intelligenter, schneller und ressourcenschonender.
Top-Marken wie Tommy Hilfiger, Calvin Klein und Havaianas nutzen Stitch bereits erfolgreich, um ihre Musterproduktion zu reduzieren.
5. Launchmetrics
Launchmetrics ist eine Brand Performance Cloud, die von Mode-, Luxus- und Beauty-Unternehmen genutzt wird, um sich in einer sich ständig verändernden Landschaft mit Verbraucher:innen zu vernetzen. Die Plattform hilft dabei, kreative Assets effizient zu nutzen und mit Einzelhandelseinkäufer:innen, Redakteur:innen und Influencer:innen zu interagieren, um die Markenwahrnehmung zu stärken und messbare Ergebnisse zu erzielen.
Dies geschieht unter anderem mit dem firmeneigenen Media Impact Value™, einer KI-gestützten Technologie, mit der du die Performance deiner Marke im Vergleich zu mehr als 2.000 Wettbewerber:innen weltweit benchmarken kannst.
„Physische Erlebnisse werden ein wichtiger Teil der Branche bleiben“, sagt Alison Bringé, Chief Marketing Officer bei Launchmetrics. „Der wahre langfristige Erfolg wird jedoch darin liegen, wie Marken sowohl das Digitale als auch das Physische verschmelzen, um wirkungsvolle, teilenswerte Momente sowohl online als auch offline zu schaffen.“

Die digitalen Showroom-Erlebnisse von Launchmetrics ermöglichen es, inspirierende und interaktive Events zu gestalten, die über klassische Modenschauen oder Showroom-Präsentationen hinausgehen. Mit der Galleries App lässt sich das Engagement nachhaltig weiterführen: Einzelhandelseinkäufer:innen, Redakteur:innen, Stylist:innen und Influencer:innen können in Produkte hineinzoomen und die hochauflösenden Bilder und Videos herunterladen, die sie für ihre Arbeit benötigen.
6. NuORDER
NuORDERs digitaler Showroom ermöglicht es Marken und Einkäufer:innen, über eine zentrale B2B-Plattform effizient zusammenzuarbeiten. Du kannst deine Produkte professionell präsentieren, Termine individuell gestalten und deinen gesamten Verkaufsprozess digitalisieren, um mehr Umsatz zu erzielen.
Einkäufer:innen können deinen interaktiven, virtuellen Showroom ganz einfach über einen Link aufrufen, der sie direkt zum gewünschten Sortiment führt. Dort lassen sich 360-Grad-Produktbilder und dynamische Videos mit Zoomfunktion für eine detaillierte Produktansicht anzeigen.

Ein besonderes Feature sind die shoppable Hotspots: Du kannst klickbare Produktmarkierungen direkt in Videos oder Bildern platzieren, die sofort eine nahtlose Einkaufsmöglichkeit bieten.
Zudem stellt NuORDER digitale Planungsboards bereit, die eine teamübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen. Du kannst dort Ideen austauschen, Kollektionen gemeinsam mit Einkäufer:innen visualisieren und direkt über die Plattform Online-Zahlungen abwickeln.
5 Beispiele für digitale Showrooms
1. Diesel
Die italienische Modemarke Diesel hat mit HYPEROOM einen eigenen digitalen Showroom geschaffen. Die 360-Grad-Plattform wurde speziell entwickelt, um Modeeinkäufer:innen online anzusprechen und den Bestellprozess effizienter zu gestalten.
Foto mit freundlicher Genehmigung von: Retail Focus
Die Diesel-Muttergesellschaft OTB war maßgeblich an der Entwicklung von HYPEROOM beteiligt und treibt damit die Digitalisierung in der Modebranche voran. Alle Marken unter dem OTB-Dach haben ihren eigenen Bereich auf der Plattform: individuell gestaltet, um die jeweilige Markenidentität, Werte und Ästhetik zu bewahren.
Einzelhandelseinkäufer:innen können über den digitalen Showroom an interaktiven Remote-Einkaufssitzungen teilnehmen, anstatt physische Termine wahrzunehmen. 360-Grad-Ansichten und 2D-Nahaufnahmen ermöglichen eine detaillierte Produktbetrachtung fast so, als wäre man direkt vor Ort.
Für Diesels Denim-Kollektionen gibt es einen eigenen virtuellen Raum, der mit Videos und hochauflösenden Bildern ausgestattet ist, um Look and Feel der Produkte realitätsnah zu vermitteln.
2. Laude the Label
Die nachhaltige Modemarke Laude the Label setzte auf JOOR, um ihr Großhandelsgeschäft digital auszubauen. Klassische Showrooms reichten nicht aus, um die Werte und die Mission der Marke effektiv an Einzelhändler:innen zu vermitteln.
„Laude the Label brauchte eine Möglichkeit, ihre Markengeschichte konsistent zu kommunizieren“, erklärt Kristin Savilia, CEO bei JOOR. „Nachdem die Marke ihr Großhandelsgeschäft in einen digitalen virtuellen Showroom bei JOOR verlagert hatte, verzeichnete sie ein Unternehmenswachstum von 200 % und ein Einzelhändler:innen-Wachstum von 138 %.”
Durch die Nutzung eines digitalen Showrooms konnte Laude the Label die nachhaltige Natur ihrer Produkte effektiv vermitteln, einschließlich der Art, wie sie ethisch Mode schaffen.
Bemerkenswert: 90 % des erzielten Großhandelswachstums wurden in Projekte zur Armutsbekämpfung sowie in langfristige soziale und wirtschaftliche Entwicklung weltweit reinvestiert.
3. Westport Group
Die Westport Group, eine Multi-Brand-Organisation mit Sitz in New York, führt seit ihrem Beitritt zu BrandLab360 im Jahr 2020 ihren gesamten Großhandelsvertrieb über die digitale Plattform von BrandLab. Ihr digitaler virtueller Showroom ist dabei nahtlos mit einer maßgeschneiderten B2B-Bestelllösung verbunden.
Westport produziert und lizenziert für bekannte Marken wie Timberland, Steve Madden und Nautica. Seit der Implementierung der digitalen Showroom-Lösung konnte das Unternehmen bei vielen wichtigen Einzelhandelskund:innen einen Umsatzanstieg von 10 % verzeichnen.
Foto mit freundlicher Genehmigung von: BrandLab360
„Das Feedback unserer wichtigsten Kund:innen, darunter große Einzelhändler:innen wie Walmart und Saks, gehört zu den wertvollsten Ergebnissen“, sagt Drury. „Einzelhandelseinkäufer:innen kommentierten, wie erfrischend es sich anfühle, sich in einer Nachbildung des physischen Showrooms zu treffen, anstatt Videokonferenz-Tools wie Zoom zu nutzen."
4. Havaianas
Stitch half Havaianas dabei, ihren digitalen Showroom zu starten, saisonale Inhalte zu erstellen und alle Verkaufsteams in der EMEA-Region darin zu schulen, digital und nahezu vollständig ohne physische Muster zu verkaufen.
„Es war nicht einfach, aber durch gute Kommunikation, gegenseitiges Engagement und Entschlossenheit konnten wir es umsetzen. Wir freuen uns sehr, dass Havaianas eine erfolgreiche Saison hatte. Diese Art des Verkaufens wird auf absehbare Zeit enorm wertvoll bleiben“, erklärt Pin von Stitch.
Durch die Digitalisierung erlebte Havaianas eine 70-prozentige Reduzierung der Musterkosten und eine 25-prozentige Steigerung des zukünftigen Bestellziels im Vergleich zum Vorjahr.
„2020 war ein Jahr der Neuausrichtung und des Umdenkens in unseren Arbeitsweisen“, sagt Merel Werners, Marketing Director EMEIA bei Havaianas.
„Wir überlegten bereits, wie wir Muster für Verkaufszwecke besser nutzen können, aber die Pandemie war der Katalysator für uns, vollständig digital zu werden. Zwar benötigen wir in bestimmten Fällen – zum Beispiel bei Produktinnovationen – noch physische Muster, doch der virtuelle Showroom bietet ein viel immersiveres Erlebnis und ist ein optimales Verkaufstool.“
5. Fédération de la Haute Couture et de la Mode
Im Juli 2020 veranstaltete die Fédération de la Haute Couture et de la Mode ihre Haute Couture Week erstmals vollständig digital. In Zusammenarbeit mit Launchmetrics wurde ein digitaler Hub entwickelt, der das exklusive Branchenevent weltweit online zugänglich machte für Presse, Einzelhandelseinkäufer:innen und Verbraucher:innen gleichermaßen.
Der virtuelle Showroom sammelte sogar mehr als 19,4 Millionen Aufrufe auf allen Kanälen, einschließlich YouTube, Weibo und Tencent Video.

„Launchmetrics bezifferte den Media Impact Value der sieben Veranstaltungstage auf 65,1 Millionen $“, erklärt Alison Bringé, Chief Marketing Officer bei Launchmetrics. „Die Partnerschaft war so erfolgreich, dass wir sie im September direkt mit der Paris Fashion Week Men’s fortgesetzt haben.“
Welchen Zweck erfüllt ein digitaler virtueller Showroom?
Ein digitaler virtueller Showroom bringt zahlreiche Vorteile für Marken und Einzelhandelseinkäufer:innen mit sich, zum Beispiel vereinfachte Terminplanung, geringere Kosten, mehr Nachhaltigkeit und erhöhte Sicherheit.
Digitale Showrooms kommen in ganz unterschiedlichen Branchen zum Einsatz, von Mode und Beauty über Wohnaccessoires bis hin zum Online-Autokauf.
Ein genauer Blick auf die Vorteile digitaler Showrooms:
Kosten senken und Nachhaltigkeit steigern
Digitale Showrooms verringern oder ersetzen in vielen Fällen den Bedarf an physischen Verkaufsmustern. Das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch dein Budget.
„Virtuelle Muster verkürzen die Markteinführungszeit“, erklärt Joost Alferdinck.
„Sie ermöglichen einen schnelleren Entwicklungszyklus, sodass Marken flexibler reagieren und weniger verschwenden, weil sie Produkte entwickeln, die besser zum Markt passen. Ist das nicht genau das, was Nachhaltigkeit in der Mode ausmacht? Nur produzieren, was sich wirklich verkauft.“
Ein digitaler Showroom senkt außerdem Reisekosten zu Messen und Vor-Ort-Terminen für Marken genauso wie für Einkäufer:innen. Auch der Betrieb physischer Showrooms wird dadurch überflüssig oder zumindest deutlich schlanker.
Deine Sortimentsplanung verbessern
Sobald du eine digitale Produktbibliothek aufgebaut hast – mit Produktfotos oder 3D-Bildern – kannst du direkt mit der Sortimentsplanung loslegen.
Je nach Plattform wählst du Produkte aus deiner Bibliothek aus und fügst sie zu individuellen Sortimenten zusammen, die Einzelhandelseinkäufer:innen online durchstöbern können.
Im Gegensatz zu einem physischen Showroom kannst du diese Planung mit einem digitalen virtuellen Showroom jederzeit, ortsunabhängig und auf verschiedenen Geräten vornehmen.
Du kannst Sortimente gemeinsam mit deinem Team entwickeln oder gezielt für bestimmte Einkäufer:innen zusammenstellen und präsentieren.
Schneller auf den Markt kommen
Die Lieferung physischer Verkaufsmuster aus der Fabrik verzögert sich häufig. Das kostet Zeit und Marktchancen.
Ein digitaler virtueller Showroom mit virtuellen Mustern schafft hier Abhilfe: Du und deine Einzelhandelseinkäufer:innen erhalten sofortigen Zugriff auf neue Kollektionen, ganz ohne Wartezeit auf physische Prototypen.
„Wenn Muster im Prozess weniger relevant werden, entfaltet sich mehr und mehr Wert entlang der Wertschöpfungskette”, erklärt Pin. „Das verkürzt die Markteinführungszeit und hilft, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der Modewelt zu lösen.”
Den Großhandelseinkaufsprozess vereinfachen und Bestellungen effizient abwickeln
Ein digitaler virtueller Showroom ermöglicht es dir, den gesamten Bestellprozess direkt auf einer zentralen Plattform abzuwickeln. So sparst du dir manuelle Bestellschein-Erstellung und vermeidest, Bestellungen in unterschiedlichen Formaten von verschiedenen Einzelhandelseinkäufer:innen zu erhalten. Auch das Bündeln der Bestellungen für die Produktion wird deutlich einfacher.
Gleichzeitig profitieren auch Einkäufer:innen: Sie wählen Produkte direkt aus deiner digitalen Produktbibliothek aus und fügen sie ihrem Bestellschein hinzu. Alle relevanten Informationen – von Stil- und SKU-Nummern über Farbnamen und Materialien bis hin zu Größen und Lieferterminen – sind zentral zugänglich.
„Durch virtuelles Verkaufen kannst du in kürzerer Zeit mehr Einkäufer:innen erreichen und dein Verkaufsfenster verkürzen”, erklärt Alferdinck.
Daten nutzen, um den Umsatz zu steigern
Die meisten digitalen Showroom-Plattformen organisieren alle deine Verkaufs- und Bestelldaten in einem Nutzer-Dashboard.
So kannst du schnell sehen, welche Produkte sich besser verkaufen als andere und welche Produkte möglicherweise nicht den Schnitt schaffen. Diese Insights helfen dir, fundierte Entscheidungen zu treffen: Du kannst etwa Produkte aus dem Sortiment nehmen, wenn die Nachfrage zu gering ist, oder gezielt Artikel pushen, die bereits gut laufen.
Dank Live-Updates im digitalen Showroom kannst du sofort reagieren und deine Einzelhandelseinkäufer:innen gezielt zu Sortimenten mit nachgewiesener Nachfrage führen.
Deine globale Reichweite erweitern
Viele digitale Showroom-Plattformen fungieren auch als Marktplatz, um Marken und Einzelhandelseinkäufer:innen zu verbinden. Mehr als 12.500 Marken nutzen JOOR und über 300.000 Modeeinzelhändler:innen aus 144 Ländern vernetzen sich täglich auf der Plattform.
Durch die Nutzung einer virtuellen Showroom-Plattform kannst du deine Kollektionen mit Einkäufer:innen überall auf der Welt teilen. Du musst kein Geld ausgeben, um physische Showrooms in ihrer Region einzurichten. Das ist vorteilhaft, wenn du in neue Märkte expandieren möchtest, und kann für die Steigerung internationaler Verkäufe von Nutzen sein.
Ob du nun in Kalifornien sitzt oder in Köln: Eine Einkäuferin aus Amsterdam kann deine Produkte ansehen, sich durch deinen digitalen Showroom klicken und direkt eine Bestellung aufgeben.
Deine Türen sind immer offen
Ein digitaler virtueller Showroom kennt keine Öffnungszeiten. Deine Türen sind immer offen für Einkäufer:innen, die einen Computer, ein Tablet oder ein Smartphone haben.
„Redakteur:innen, Einkäufer:innen, Stylist:innen und mehr können sich jederzeit und überall mit ihren Lieblingsmarken vernetzen", sagt Bringé. „Keine Notwendigkeit mehr, auf Bürozeiten oder E-Mail-Antworten zu warten, um deine Last-Minute-Kollektionen zu bekommen. Wie die Branche weiß: Was gesehen wird, verkauft sich."
Best Practices für digitale Showrooms: So steigerst du deinen Umsatz
Die Preise für digitale Showrooms variieren je nach Anbieter:in. Meist zahlst du eine monatliche Gebühr. Zusätzliche Funktionen kosten oft extra. Damit sich dein Investment wirklich auszahlt, solltest du diese Best Practices beherzigen:
- Definiere KPIs für deinen digitalen Showroom. Lege fest, was du mit deinem digitalen Showroom erreichen willst: Möchtest du Reisekosten sparen, deinen durchschnittlichen Bestellwert erhöhen, unverkaufte Ware reduzieren oder schneller verkaufen? Diese KPIs helfen dir, deine Strategie gezielt auszurichten.
- Denke digital. „Nimm eine digitale Denkweise an", sagt Pin. „Es gibt nichts Mächtigeres, um intelligenten, nachhaltigen Wandel durch großartige Software voranzutreiben, als zu glauben, dass du es schaffen kannst. Sowohl als Einzelpersonen als auch als Unternehmen ist dies das größte Asset für den Erfolg."
- Investiere in Markeninhalte. Mache deine Inhalte und das Erlebnis ansprechend, indem du sicherstellst, dass Einkäufer:innen deine Waren aus verschiedenen Winkeln betrachten können. Schreibe detaillierte Produktbeschreibungen, die alle Fragen beantworten. Füge Informationen über Produktmaterialien, Farboptionen, Preis, Herstellungsort, Größenbereich, Passform und Liefertermine hinzu.
- Inspiriere mit kuratierten Sortimenten. Stelle Kollektionen zusammen, auf die Einkäufer:innen allein vielleicht nicht gekommen wären. Teste verschiedene Ideen, teile sie mit deinem Team oder deiner Kundschaft und hole Feedback ein.
- Schaffe ein interaktives digitales Showroom-Erlebnis. Nutze Videos, 3D-Ansichten und virtuelle Muster, um deine Produkte erlebbar zu machen. Ergänze Chatbots oder Live-Chats, damit Fragen direkt beantwortet werden können.
- Kleide einen Avatar an. Auch wenn die Avatar-Funktion (Link auf Englisch) noch nicht weit verbreitet ist, hat sie Potenzial: Mit ihr kannst du digitale Models nutzen, um deine Kollektionen zu präsentieren und ein ansprechenderes Erlebnis für Einkäufer:innen zu schaffen. Nutze Avatare als Marketing-Tool und teile Bilder von ihnen in sozialen Medien, um deinen Onlineshop zu bewerben.
- Vereinfache Entscheidungen für Einkäufer:innen. Erstelle ansprechende Präsentationen rund um Bestseller, saisonale Schwerpunkte und deine Favoriten, um Einkäufer:innen zu leiten und den Einkaufsprozess zu vereinfachen. Lokalisiere auch Produktsortimente, wenn du in neue Märkte eintrittst.
Mach den nächsten Schritt mit deinem digitalen virtuellen Showroom
Digitale Showrooms sind ein starker Hebel für dein Wachstum als Unternehmer:in. Sie helfen dir, die digitale Transformation aktiv zu gestalten und gleichzeitig das Einkaufserlebnis für deine Kund:innen zu verbessern.
Sowohl Marken als auch Einzelhandelseinkäufer:innen profitieren: Der gesamte Verkaufs- und Einkaufsprozess wird effizienter, moderner und nachhaltiger.
FAQ – Digitaler virtueller Showroom
Was ist der Unterschied zwischen einem digitalen und einem virtuellen Showroom?
Ein digitaler Showroom ist eine Website, auf der Kund:innen online Produkte durchstöbern und kaufen können. Ein virtueller Showroom ist eine interaktive 3D-Umgebung, die es Kund:innen ermöglicht, Produkte virtuell zu erkunden, zu vergleichen und zu kaufen.
Was sind die Vorteile eines digitalen Showrooms?
Ein Showroom soll Produkte präsentieren, die zum Verkauf stehen. Ein digitaler Showroom ermöglicht die professionelle Präsentation deiner Produkte ganz ohne Mietkosten für physische Räume oder Ausstattungen. Er reduziert Fixkosten, erhöht deine Reichweite und macht dein Angebot online jederzeit zugänglich. Von der Automobilbranche bis zur Modemarke profitieren große wie kleine Unternehmen davon.
Wie viel kostet ein virtueller Shop?
Die Kosten für einen virtuellen Shop variieren je nach Größe und Komplexität des Shops. Im Allgemeinen können sie von einigen hundert Euro bis zu mehreren tausend Euro reichen.
Gibt es eine kostenlose digitale Showroom-App?
Ja, es gibt kostenlose Showroom-Apps für iOS oder Android. Die „Digital Showroom“-App von Dotpe ermöglicht zum Beispiel die Einrichtung eines kostenlosen WhatsApp-Shops. Das ist besonders praktisch für internationale Verkäufer:innen mit Zielgruppen, die bevorzugt per Messenger einkaufen.





